Uranocircit
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Uranocircit | |
Chemismus | Ba(UO2)2(PO4)2•12H2O |
Mineralklasse | Uranglimmer VII/E.01-110 (nach Strunz) |
Kristallsystem | Tetragonal |
Kristallklasse | Planar |
Farbe | gelb - grün |
Strichfarbe | blaßgelb |
Mohshärte | 2 bis 2,5 |
Dichte (g/cm³) | 3,46 |
Glanz | . |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend |
Bruch | Muschelig bis brüchig |
Spaltbarkeit | vollkommen [001], deutlich [100] |
Habitus | tafelige Kristalle, blättrig, schuppig |
häufige Kristallflächen | |
Zwillingsbildung | |
Kristalloptik | |
Brechzahl | {{{Brechzahl}}} |
Doppelbrechung (optische Orientierung) |
{{{Doppelbrechung}}}, {{{optische_Orientierung}}} |
Pleochroismus | {{{Pleochroismus}}} |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen |
2vz ~ {{{Dispersion}}} |
weitere Eigenschaften | |
Phasenumwandlungen | {{{Phasenübergang}}} |
Schmelzpunkt | {{{Schmelzpunkt}}} |
chemisches Verhalten | |
ähnliche Minerale | Meta-Uranocircit (Bei Verlust von Kristallwasser) |
Radioaktivität | Radioaktiv,je nach Art und Größe der Fundstücke,schwach bis sehr stark |
Magnetismus | {{{Magnetismus}}} |
besondere Kennzeichen | gelbgrüne Lumineszens |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Aussehen
Uranocircit ist ein radioaktives, sehr weiches, gelbes, unter UV-Licht fluoreszierendes Mineral, welches zu den Uranglimmern gehört und Uran enthält, was schon am Namen zu erkennen ist. Uranocircit ist, wie viele andere Uranglimmer, ein Phosphat.
Andere Uranglimmer sind zum Beispiel Autunit, Torbernit und Zeunerit.
Da Uranocircit fluoresziert, strahlt es unter ultravioletter Strahlung ein helles, giftgrünes bis gelbes Licht aus.
Die Struktur von Uranocircit besteht aus Phosphat-Tetraedern, die mit Uranoxidgruppen, die verzerrte Oktaeder bilden, verknüpft sind. Die Phosphat- und Urangruppen liegen in Schichten, die nur schwach durch Wassermoleküle zusammengehalten werden. Diese Struktur ergibt das typische, plattige Verhalten, die perfekte Spaltrichtung und die relative Weichheit.
[Bearbeiten] Strahlung und Handhabung
Da Uranocircit ein relativ stark betastrahlendes Material ist, welches durchaus Dosen von über 0,1 rad aussendet und damit sogar mehr strahlt als viele Präparate in Labors oder Schulen, ist das Mineral mit äußerster Vorsicht zu handhaben. Weil die Kristalle leicht zerbrechen bzw. zu kleinen Partikeln zerfallen, die dann an den Händen haften bleiben, sollten diese nach der Berührung und Untersuchung der Steine unverzüglich gewaschen werden, um zu verhindern, dass das Material in den Körper gelangt, wo es eine sehr lange Verweildauer hat und durch den ständigen Betazerfall krebserregend wirkt.
[Bearbeiten] Vorkommen
Uranocircit kann man heutzutage in einigen Regionen in Deutschland in geringen Mengen finden, beispielsweise in der Oberpfalz in der Nähe von Nabburg. Allerdings sind die meisten Stellen bereits von Sammlern abgegrast worden.
In Flossenbürg im Landkreis Neustadt an der Waldnaab, ebenfalls in der Oberpfalz ist das Mineral in alten Granitbergwerken auch schon in geringen Mengen aufgetaucht, sowie im Fichtelgebirge
Man kann Uranocircit auch in Bergen im sächsischen Vogtland in größeren Mengen finden.