Union der rechten Kräfte
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Basisdaten | |
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Gründung: | 1999 |
Gründungsort: | Moskau |
Mitglieder: | ca. 20.000 (Parteiangaben) |
Website: | www.sps.ru |
Die Union der rechten Kräfte (russisch Союз Правых Сил, Sojus Prawych Sil, kurz SPS) ist eine der beiden bedeutenden liberalen Parteien in Russland, positioniert sich jedoch eher liberal-konservativ.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Inhaltliches Profil
Die SPS bezeichnet sich selbst als liberal und antikommunistisch. Sie vertritt auch deutliche wirtschaftsliberale Positionen (Privatisierung, Abbau der Bürokratie), hat bei anderen gesellschaftlichen Themen jedoch auch konservative Vorstellungen. Sie tritt jedoch für eine Abschaffung der Wehrpflicht in Russland und eine Berufsarmee ein, sowie für eine größere Pressefreiheit im Land.
[Bearbeiten] Innere Struktur
Höchstes Organ der SPS ist der Parteitag. Dieser wählt neben dem Präsidentschaftskandidaten und den sogenannten Föderalen Politischen Rat (oberstes Organ zwischen den Parteitagen) und eine Revisionskommission zu dessen Kontrolle. Die Partei ist in etwa 90 % der Regionen Russlands mit örtlichen Organisationen vertreten.
[Bearbeiten] Geschichte der Partei
Die SPS wurde 1999 als Wahlbündnis verschiedener Organisationen gegründet zu denen unter anderem die Partei „Demokratische Wahl Russlands“ gehörte. Bei den Wahlen zur Staatsduma 1999 erhielt das Bündnis 8,3 % der Stimmen. 2001 vereinigten sich die Mitglieder des Wahlbündnisses zu einer Partei. Bei den Wahlen im Jahr 2003 kam die Union der rechten Kräfte jedoch lediglich auf 3,9 % und ist seitdem nur noch mit drei direkt gewählten Abgeordneten in der Duma vertreten. Die Partei wurde, bis zu dessen Verhaftung, von Michail Chodorkowski finanziell unterstützt. Im Mai 2005 wurde Nikita Belych zum Vorsitzenden des Föderalen politischen Rates gewählt.
[Bearbeiten] Prominente Mitglieder
- Nikita Belych (Vorsitzender seit Mai 2005)
- Boris Nemzow (Ehemaliger russischer Vizepräsident in der Regierung Boris Jelzin)
- Sergei Kirijenko
- Irina Chakamada (Direktkandidatin für Sankt Petersburg)
- Jegor Gaidar
- Anatoli Tschubais (bekannter Wirtschaftoligarch, ehemals Finanzminister)