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Trycheln

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Der Begriff Trycheln (auch Trychlen, Tricheln, Treicheln, Treichlen) leitet sich vom gleichlautenden Substantiv Pl. im Schweizerdeutschen (für: Viehglocken, Viehschellen) ab. Als Tätigkeit bezeichnet das Trycheln einen alten Brauch, der in verschiedenen Ausprägungen im nördlichen Alpenraum anzutreffen ist. Als Beispiele sollen hier einige Varianten vorgestellt werden.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Haslitaler Trycheln

Alljährlich werden im Haslital Trommeln geschlagen und grosse Viehglocken und Schellen geläutet, um in den längsten Nächten des Jahres die bösen Geister zu verscheuchen. Die Altjahrswoche erstreckt sich vom 25. Dezember bis zum zweitletzten Arbeitstag des Jahres, der Übersitz genannt wird und nicht auf einen Samstag fallen darf. Am Übersitz, dem Höhepunkt der Trychelwoche, werden aus den umliegenden Dörfern des Haslitals Trychelzüge nach Meiringen entsandt, die sich dort vereinen. Nach dem Abmessen der Glocken, die nach Grösse und Klang geordnet werden, setzt sich der Trychelzug in Bewegung und trychelt in langsamem Gleichschritt stundenlang die Gassen Meiringens auf und ab, wobei die maskierten Trommler vorneweg den Takt schlagen. Im Zug befindet sich auch ein als «Schnabelgeiss» bezeichnetes, giraffenähnliches Mitglied, dessen Rolle im Erschrecken der Zuschauer besteht. In manchen Zügen befindet sich auch ein sogenanntes «Huttewibli» (Weibchen mit Hutte), das schwer gekrümmt unter der Last ihres, in der «Hutte» (Rückentragkorb) sitzenden Mannes durch die Gassen läuft und den Weg für die Trychelzüge frei bahnt. Wenn ein Trychelzug in ein Restaurant geht, wird getrychelt, bis alle an ihrem Platz sitzen, was einen ohrenbetäubenden Lärm erzeugt. Das Trycheln ist eine Attraktion, zu der jeweils zahlreiche Touristen die Strassenränder säumen.

[Bearbeiten] Trichler in Einsiedeln

In Einsiedeln ist das Tricheln an der Fasnacht gebräuchlich. Dabei binden sich die Trichler eine Schelle mittels breitem Lederriemen um den Bauch. Die Trichel wird auf dem Rücken getragen, deswegen spricht man im Dialekt auch von sog. «Füdlitricheln». In Gruppen marschieren die Trichler durch das Dorf, wo sie die Trichel im rhythmischen Gleichklang ertönen lassen. Zu sehen ist dieses Brauchtum am Dreikönigstag, am Schmutzigen Donnerstag, am Güdelmontag (Rosenmontag) und Fasnachtsdienstag. In diesem Zusammenhang sei hier auf die Fasnachtsfiguren «Trichler», «Ustrichler» und «Johee» verwiesen.

[Bearbeiten] Siehe auch

  • Glocke für eine Auflistung weiterer Bräuche, bei denen Glocken im Spiel sind.

[Bearbeiten] Weblinks

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