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Tronc

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Der Tronc (französisch: Opferstock) ist die Bezeichnung der Trinkgeldkasse beim Roulette. Der Inhalt des Tronc wird unter den Angestellten der Spielbank aufgeteilt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Historisches

Das organisierte und durch gewerbliche Spielleitungen geregelte Spiel, so wie es bis in die Gegenwart in Spielbanken betrieben wird, gibt es in Deutschland seit Beginn des 19. Jahrhunderts. Schon in den frühen Spielstätten war es Brauch, den ausrichtenden "Spielaufbereitern" einen geringen Teil der Gewinnsumme zukommen zu lassen. Es mögen seinerzeit nur wenige Prozent des Gewinns gewesen sein, welche die "Hohen Herrschaften", die es sich leisten konnten, ihr Geld auf die Spieltische zu legen, den Spielmachern zugestanden - für die seinerzeitigen Verhältnisse, aus denen Lakaien (heute Pagen) und Spielaufbereiter (heute Croupiers) stammten, verdienten sie ein Vermögen, denn man pflegte in den damaligen Spielhäusern bereits um enorme Geldbeträge zu spielen, was sich allein aus der Tatsache ableitet, dass die seinerzeitigen Geldstücke mit denen man spielte (denn Jetons gab es in den Anfängen noch nicht), in massive Edelmetallen geprägt waren. Aus dieser Zeit rührt der bis heute erhaltene Satz "Ein Stück für die Angestellten" her.

Die von den Bediensteten einbehaltenen Geldstücke gewinnender Gäste verwahrte man zwecks späterer Aufteilung in einem metallenen Behälter, der "Büchse". So kann sich die ältere Spielergeneration noch heute erinnern, dass sie ihren Wunsch, den Angestellten ein Trinkgeld zu geben, mit der Annonce "Geld für die Büchse!" kund tat.

Mit Eröffnung des ersten hochherrschaftlichen Spielcasinos der Gebrüder Blanc in dem mondänen Kurort Bad Homburg schien ein blechernes Kästchen und die Bezeichnung "Büchse" nicht mehr passend zu sein. Dem luxuriösen Ambiente der ersten Spielbank in heutigem Sinn, arbeitete man abschließbare Behälter in die Spieltische ein und der Franzose Blanc gab ihm scherzhaft den Namen Opferstock. Dieser Begriff Tronc und die in das Casinomobiliar eingearbeitete Personalkasse unter den Tischflächen haben bis heute die Zeit überdauert, wenn es heute auch keine Edelmetallmünzen mehr sind, mit denen der Tronc gefüllt wird.

[Bearbeiten] Funktion des Troncs

[Bearbeiten] Lohnsystem

In Deutschland werden die meisten Mitarbeiter fast aller Spielbanken durch ein System entlohnt, das in seiner Art einzigartig ist; vom Technischen Direktor über die Croupiers bis zum Kassierer werden die Angestellten des Hauses aus dem Tronc bezahlt.

Hierbei ist die französische Bezeichnung richtig, der Begriff "Trinkgeldkasse" hingegen ist verwirrend - deutet er darauf hin, dass die von gewinnenden Gästen überlassenen Prozente ihrer Erträge ein zusätzliches Salär für die Angestellten neben deren Festlohn sind. Dieser Rückschluss ist falsch, da in den meisten deutschen Häusern kein Gehalt bezahlt wird. Die Einnahmen durch den Tronc sind die einzigen Einkünfte des Personals; genaugenommen ist der Arbeitgeber für die Mitarbeiter in der Spielbank nicht der Spielbetreiber, sondern die Gästeschaft.

Der Spielbetreiber, als Konzessionshalter oft eine Landesbank oder eine Lotteriegesellschaft, ist nur für die Verwaltung der Tronceinnahmen und deren Verteilung an die Mitarbeiter zuständig, nicht für die Lohnzahlung. Nur im Fall, dass der Troncinhalt die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlöhne nicht mehr decken kann, sind die Spielbanken entsprechend einem gerichtlich erwirkten Urteil nach einem Mitarbeiterstreik bei einer Spielbankkette heute verpflichtet, den Tronc bis in Höhe des Betrags aufzufüllen, der allen Mitarbeitern zumindest die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlöhne garantiert. Eine solche Entscheidung war nötig geworden, weil Angestellte der betroffenen Spielbank in ungekündigter Stellung Anträge auf "Ergänzende Sozialhilfe" gestellt hatten; ihr monatlicher Bezug während außersaisonaler Jahreszeiten reichte für die Befriedigung der Grundbedürfnisse nicht aus.

[Bearbeiten] Höhe der Tronczahlungen

Seiner Rolle, gewissermaßen als "Arbeitgeber" der Angestellten zu fungieren, ist sich der Gast bei Betreten einer Spielbank nur unterschwellig bewusst. Erst in dem Wissen, dass die ihn Bedienenden maßgeblich auf den Troncinhalt angewiesen sind, muss ihm klar werden, weshalb Casinoangestellte bei jeder Dienstleistung auf einen Obolus warten.

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