Triple Frontera
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Als Triple Frontera oder Tríplice Fronteira (spanisch und portugiesisch für: Dreiländereck oder dreifache Grenze) bezeichnet man das Grenzgebiet zwischen den drei Staaten Argentinien, Brasilien und Paraguay.
[Bearbeiten] Lage
Die dreifache Grenze liegt an der Mündung des Río Iguazú in den Río Paraná unweit der Iguazú-Wasserfälle. Geografisch gehört die Gegend zum Gebiet des subtropischen Regenwaldes, ein Teil davon wird in den argentinischen und brasilianischen Nationalparks von Iguazú geschützt.
[Bearbeiten] Städte im Grenzgebiet
Im Bereich der Triple Frontera befindet sich heute ein internationaler Verdichtungsraum, der im Wesentlichen aus drei Städten besteht: Puerto Iguazú (ca. 45.000 Einwohner) in Argentinien, Foz do Iguaçu (ca. 200.000 Einwohner) in Brasilien und Ciudad del Este (ca. 240.000 Einwohner) in Paraguay. Alle drei Städte gelten vor allem als Handelsmetropolen, aber auch als Zentren des Schmuggels. Puerto Iguazú und Foz do Iguaçu sind daneben als Ausgangsorte zu den Iguazú-Wasserfällen auch touristisch geprägt.
[Bearbeiten] Teil der Achse des Bösen?
Seit langem vermuten die USA wegen des hohen Anteils von Menschen arabischer Abstammung und muslimischen Glaubens in der Region, dass sich in der Gegend der Triple Frontera eine wichtige Zelle der Terrororganisation Al Qaida befindet, die unter anderem für zwei Attentate auf jüdische Einrichtungen in Buenos Aires (Argentinien) verantwortlich gemacht wird. Die Geheimdienstaktivitäten in der Region haben bisher jedoch zu keinen Ergebnissen geführt. Dennoch wird in Argentinien, Brasilien und Paraguay die Befürchtung geäußert, die USA versuchten mit der Behauptung, es gebe eine Terrorzelle in der Region, Druck auf diese Staaten aufrechtzuerhalten, um beim Krieg gegen den Terror mitzumachen und eventuell sogar eine militärische Intervention zu planen. In den südamerikanischen Medien wurde dabei die Hypothese aufgestellt, in Wahrheit ginge es den USA darum, sich eine Option für eine Intervention offenzuhalten, um die Wasserreserven des Río Paraná für sich zu sichern. (Siehe dazu den Roman „Das Kichern des Generals“ von Gisbert Haefs.)
