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Trinklied

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Das Trinklied ist ein in Melodie und Text einfach zu merkendes Lied, das als Strophenlied oder als Kanon angelegt sein kann und in geselliger Runde verbunden mit Alkoholgenuss gesungen wird. Auf diverse - mehr oder weniger - humorvolle bis derbe Strophen folgt immer wieder der gleiche (oft dem Liedtitel gleiche) Refrain."Wein, Weib und Gesang" sind seit je Bestandteile einer ausgelassenen Feier. Trinklieder sind in allen Kulturkreisen der Erde anzufinden.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Herkunft der Trinklieder genau zu bestimmen ist schwierig, zumal das Trinklied wahrscheinlich älter als die geschriebene Sprache ist. Belegt ist aber, dass bereits die antiken Römer den Gesang bei ihren Orgien pflegten (nachzulesen z.B. bei Cicero).

Als mittelalterliches Beispiel mag In taberna aus der Carmina Burana genannt werden. Seit dem Spätmittelalter und insbesondere aus der Renaissance sind uns zahlreiche Trinklieder überliefert, so aus dem Schaffenswerk von Oswald von Wolkenstein, Hans Leo Hassler und Orlando di Lasso. Bereits damals sind Tendenzen zur spöttisch-kritischen Reflexion festzustellen (wie z.B. Vitrum nostrum gloriosum ganz in der Art eines gregorianischen Gesangs angelegt ist, doch den Weingenuß besingt und mit diffizilen musikalischen Mitteln den geistlichen Stand verspottet). Im späten 18.und im 19.Jahrhundert erfuhr das Trinklied eine besondere Pflege in den studentischen Kreisen; unzählige Spielarten des studentischen Liedgutes entstanden, wobei die Grenze zwischen dem eigentlichen Trinklied, den Scherz- und Spottgesängen (manchmal historisierend angehaucht), Wanderliedern und letztlich den politischen Liedern nicht immer deutlich zu ziehen ist. Für die gemeinsamen Kneipabende der Studenten wurden die Lieder in eigens dafür geschaffenen Kommersbüchern vereinigt, die sinnigerweise mit sogenannten Biernägeln versehen waren, um durch Berührung mit dem unweigerlich dabei fließenden Naß keinen Schaden zu nehmen. Die Tradition des studentischen Trinkliedes erstarrte in der Wilhelminischen Ära, neben den Kanon des offiziellen Liedgutes traten kaum noch neue Lieder.

Seither ist eine zunehmende Verflachung in Inhalt und musikalischer Form zu verzeichnen. Lieder, die sich in kritischer Weise mit dem Alkoholgenuß auseinandersetzen ("Alkohol" von Herbert Grönemeyer", "Säufermond" von Udo Lindenberg), sind von den herkömmlichen Trinkliedern deutlich abzugrenzen.

[Bearbeiten] Beispiele

Alte Musik

  • Her wiert uns dürstet also sehre (Oswald von Wolkenstein)
  • Wolauff wir wollen slauffen (Oswald von Wolkenstein)
  • Tourdion (frz. Weise um 1530)
  • Vitrum nostrum gloriosum
  • Trinklied-Schandmaul (keine "Alte Musik", aber wie im Mittelalter gespielt)

Studententrinklieder

  • Ergo bibamus (J.W. Goethe)
  • Crambambuli
  • Es war ein Studio in Jene
  • Papst und Sultan
  • Kurfürst Friedrich ("Wütend wälzt sich einst im Bette")
  • Die Rudelsburg
  • Die Lindenwirtin
  • Wohlauf, die Luft geht frisch und rein


  • Es saßen die alten Germanen
  • Der steirische Brauch
  • Liesl drah di
  • Es wird ein Wein sein
  • Besoffen sein (Die Kassierer)
  • Jetzt drink ma noch ein Flascherl Wein
  • Das fidele Kloster
  • Es gibt kein Bier auf Hawaii (Tom Angelripper)
  • Eisgekühlter Bommerlunder
  • Korn, Bier, Schnaps und Wein
  • 10 kleine Jägermeister
  • Volle Pulle, Kölsch oder Pils (Schmitti)

[Bearbeiten] Siehe auch

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