Treidellok

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Als Treidellok bezeichnet man längs von Gewässern fahrende Lokomotiven, die zum Treideln (Ziehen) von Wasserfahrzeugen dienen. In der Binnenschifffahrt ist man vom Treideln weitgehend abgekommen; bekannteste Treidelstrecke der Welt ist wohl die Bahn in den Schleusen des Panamakanals.

[Bearbeiten] Sichtungen

Von Siemens gebaute Treidelloks können u. a. am Teltowkanal in Berlin und am Schiffshebewerk in Niederfinow besichtigt werden.

[Bearbeiten] Die Treidelbahn am Teltowkanal

Am 2. Juni 1906, kurz nach der Fertigstellung des Teltowkanals, wurde die dazugehörende Treidelbahn in Anwesenheit des Kaisers Wilhelm II. eröffnet. Sie enthielt mehr als 20 Lokomotiven, grösstenteils mit nur einem Führerstand. Auf der Höhe des Machnower Sees war die Weiterführung der Eisenbahnlinie aus geländetechnischen Gründen nicht möglich. Die Schiffe wurden dort mit einer Seilwinde weitergezogen.

Von der Zerstörung im 2. Weltkrieg blieb auch die Treidelbahn nicht verschont. Sowjetische Besatzungstruppen wurden mit der Demontage und dem Abtransport der Überreste betraut. Nur die Lokomotiven mit den Nummern 2 und 26 blieben erhalten. Sie sind heute im Deutschen Technikmuseum Berlin ausgestellt.

[Bearbeiten] Literatur

• A. und H. Säuberlich: Achterbahn in Panama. Treidelloks an der Zahnstange. In: LOK MAGAZIN. Nr. 252/Jahrgang 41/2002. GeraNova Zeitschriftenverlag GmbH München, ISSN 0458-1822, S. 64-65.