Transmission Voie-Machine

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Transmission Voie-Machine (TVM) bezeichnet ein französisches Signalsystem, welches Informationen der Strecke (z.B. Geschwindigkeiten, Stromabnehmer heben bzw. senken) auf das Pult des Lokführers überträgt. Es wird auf allen französischen Hochgeschwindigkeitsstrecken, auf denen der TGV verkehrt, verwendet. Es wurde von CSEE Transport (Compagnie des Signaux) entwickelt.

TVM basiert auf dem System der kodierten Gleisstromkreise. Am Ende eines Blockabschnitts wird am Signalstandpunkt entgegengesetzt zur Fahrtrichtung des Zuges eine treibende Spannung in beide isolierte Schienen des Blockabschnittes eingespeist, wobei Trägerfrequenzen von 1700, 2000, 2300 und 2600 Hz, je Gleis und Blockabschnitt unterschiedlich, verwendet werden. Diese werden mit 10,3 bis 29 Hz frequenzmoduliert. Zusätzlich werden mittels 10 m langer Schleifen im Gleis punktförmig Informationen übertragen, wie Stromabnehmer senken bzw. heben, Beginn bzw. Ende des Schnellfahrabschnittes. Das System TVM 300 kann bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h verwendet werden. Es wird z.B. eingesetzt auf den Strecken Paris - Lyon des TGV - Sudest oder Paris - Le Mans/Tours des TGV - Atlantique. Es können bis zu 18 kontinuierliche Informationen in den Führerstand signalisiert werden, wobei jedoch nur 14 genutzt werden. Das System TVM 430 ist eine Weiterentwicklung des Systems TVM 300. Es ermöglicht, Züge mit Geschwindigkeiten über 300 km/h zu überwachen. Es wird auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke zum Ärmelkanal eingesetzt. Neben den dort verkehrenden TGV und Eurostar ist auch der Hochgeschwindigkeitszug Thalys mit dem System TVM 430 ausgerüstet (vgl. Tillier/Nottara 1998).