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Tolkmicko

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Tolkmicko
Wappen von Tolkmicko Lage von
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Landkreis: Elbląg
Fläche: 2,28 km²
Geographische Lage: Koordinaten: 54° 19' N, 19° 30' O 54° 19' N, 19° 30' O
Einwohner: 2.767 (30. Juni 2005)
Postleitzahl: 82-340
Telefonvorwahl: (+48) 55
Kfz-Kennzeichen: NEB
Wirtschaft & Verkehr
Straße: Elbląg–Tolkmicko
Nächster int. Flughafen: Danzig
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Gemeindegliederung: 10 Ortsteile
Fläche: 225,3 km²
Einwohner: 6.637 (30. Juni 2005)
Verwaltung (Stand: 2006)
Bürgermeister: Arnold Hindera
Adresse: Rynek 10
48-210 Biała
Webpräsenz: www.tolkmicko.pl

Tolkmicko (deutsch Tolkemit) ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Ermland-Masuren.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Tolkmicko liegt im Norden der Wojewodschaft Ermland Masuren am Frischen Haff. Die Stadt wird von der Landesstraße 503 durchquert. Der nächste internationale Flughafen ist der Lech-Wałęsa-Flughafen Danzig in etwa 100 Kilometer Entfernung.

[Bearbeiten] Geschichte

Ursprünglich befand sich an der Stelle des heutigen Tolkmicko eine prußische Siedlung. Das Stadtrecht erhielt die Ansiedlung im Preußischen Ordensland vermutlich um 1296 nach Kulmer Recht durch den Komtur des Deutschen Ordens Ludwig von Schippe. Die erste urkundliche Erwähnung eines Ortes Tolkemit stammt aus dem Jahre 1326. Vier Jahre später wurde das erste Mal eine Kirche erwähnt. Am 21. März 1351 erneuerte der Hochmeister des Deutschen Ordens Heinrich Dusemer das Stadtrecht. Zusammen mit dem Dorf Neudorf, jetzt Nowinka, erhielt Tolkmicko das Fischereirecht.

Am 3. April 1440 wurde die Stadt Teil des Preußischen Bunds. 1450 huldigen Rat, Schöffen und die Gemeinde dem Hochmeister Ludwig von Ehrlichhausen (1450–1467). Im 13jährigen Städtekrieg (1454–1466) zwischen dem Orden und Polen legte 1454 der Bürgermeister des Ortes einen Treueschwur auf Kasimir IV. ab. 1456, während des Dreizehnjährigen Krieges, plünderten und brandschatzten die Ritter des Deutschen Ordens in der Stadt. Am 8. Juli 1457 wurde Johann von Baysen Eigentümer von Tolkemit. 1466 sollte die Stadt nach dem Zweiten Frieden von Thorn Teil des polnischen Königreichs sein (weder vom Kaiser noch vom Papst anerkannt).

1525 wärend der Einführung der Reformation im Ordensland wurde unter Schutz der Ordenstruppen in der Tolkemiter Pfarrkirche evangelisch-lutherischer Gottesdienst abgehalten. Dieses tat der ehemalige Mönch Bommler, Sohn des Bürgermeisters von Tolkemit. Tolkemit blieb aber beim Fürstbistum Ermland und blieb damit katholisch.

Durch Feuersbrunst gingen Dokumente der Stadt verloren, wurden aber durch Abschriften des Domkapitels in Frauenburg ersetzt.

1569 musste Tolkemit an die litauisch-polnische Konföderation ausgeliefert werden.

Während des Polnisch-Schwedischen Krieges weilte der schwedische König Gustav II. Adolf vom 11. bis zum 12. Juni 1626 in der Stadt. Zwei große Brände, 1634 und 1694, zerstörten teilweise die Stadt, die sofort wieder aufgebaut wurde. Ab 1697 sind noch die Kirchenbücher mit Eintragungen der Einwohner vorhanden.

Der Ausbruch der Pest halbierte 1710 die Zahl der Einwohner. 1720 wurde am Marktplatz eine Brauerei errichtet.

Tolkmicko um 1750
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Tolkmicko um 1750
Kirche
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Kirche

Bei einem erneuten großen Brand wurde die Stadt am 29. Juli 1767 zerstört, dabei wurden auch das Brauhaus, die Kirche und das Rathaus vernichtet, aber alle wieder aufgebaut. Bei der Ersten Teilung Polens kam der Ort 1772 zum Königreich Preußen. 1793 wurde ein neues Rathaus errichtet. 1818 wurde die Stadt Teil des neu gebildeten Landkreises Elbing. Während des Novemberaufstands von 1831 wurden 240 Soldaten in Tolkmicko stationiert, im selben Jahr wütete die Cholera. 1832 wurde die erste Apotheke des Ortes eröffnet, 1851 schloss die Brauerei und der erste Arzt lässt sich hier nieder. 1862 begann der Bau des Fischerhafens der Stadt. 1900 wurde die Stadt an das Schienennetz angeschlossen und hatte damit Verbindung nach Elbląg und Braniewo. 1939 begann der Bau einer Marmeladenfabrik, der 1940 abgeschlossen wurde. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt am 26. Januar 1945 von der Roten Armee eingenommen und dabei schwer zerstört. Etwa die Hälfte der Einwohner war geflohen, die verbliebenen wurden in den nächsten Jahren vertrieben. Bei einer Verwaltungsreform wurde der Ort 1975 Teil der Wojewodschaft Elbląg. Eine erneute Reform löste die Wojewodschaft auf und Tolkmicko wurde Teil der Wojewodschaft Ermland-Masuren.


[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Bauwerke

  • Gotische Bastei, 14. Jahrhundert
  • Pfarrkirche, 14. Jahrhundert
  • Barocke Kapelle, 18. Jahrhundert

[Bearbeiten] Gemeinde

Die Stadt- und Landgemeinde besteht neben Tolkmicko aus folgenden Ortsteilen:

  • Brzezina
  • Chojnowo
  • Kadyny
  • Kamionek Wielki
  • Łęcze
  • Nowinka
  • Podgrodzie
  • Przybyłowo
  • Suchacz

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

  • 1390, Peter Turnow, Theologe, der 1426 als Ketzer in Speyer verbrannt wurde.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Tolkmicko – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
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