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Tobias Adami

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Tobias Adami (* 30. August 1581 in Werda, Vogtland; † 29. November 1643 in Weimar) war ein Philosoph und Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft.

[Bearbeiten] Leben

Adami ist der Sohn des preußischen Beamten Matthäus Adami und seiner Ehefrau Eva Walter. Aus dem Briefwechsel seiner Eltern ist zu ersehen, daß sich Adami als Kind bei einem Sturz die Fugen deß lincken KinnBackens verletzt hatte. Dieser Umstand behindert ihn Zeit seines Lebens beim Sprechen.

Seine Schulzeit absolviert Adami in Werda und Zwickau. Mit 16 Jahren immatrikuliert er sich an der Universität Leipzig, wo er u.a. den cursus philosophicus bei Professor H. Pursius belegt. Des weiteren beginnt Adami auch Medizin bei Professor Balthasar Gillerus zu studieren; wechselt aber kurze Zeit später nach Tübingen und zu Jura. Im Winter 1599/1600 beendet Adami seine Studien und kehrt nach Hause zurück.

1604 beruft ihn Daniel von Watzdorf zum Präzeptor, doch mit seinem Schüler kehrt er noch im selben Jahr an die Universität Leipzig zurück. Nachdem Adami bei Wilhelm Schmuckius seine Thesen in Ius civile verteidigt hat, konnte er, durch ein Stipendium unterstützt, in Leipzig ein Privatkolleg einrichten und es bis 1616 aufrechterhalten.

Gleichzeitig nimmt er in den Jahren 1607 bis 1616 eine Stelle als Hauslehrer im Hause von Rudolf von Bünau an. Über seinen Arbeitgeber lernt er 1607 an der Universität Altdorf Conrad Rittershaus und Scipio Gentilis kennen.

Zwei Jahre später begleitet Adami Rudolf von Bünau auf dessen Reise Italien, Griechenland Zypern, Syrien, Palästina und zurück über Malta und Italien. In Neapel verbringt Adami fast ein Jahr, da er mit dem hier eingekerkerten Tommaso Campanella Freundschaft schließt. Dessen Werke wird Adami später herausgeben; eine Gedichtauswahl wird 1622 in der Druckerei von Fürst Ludwig I. von Anhalt-Köthen erscheinen.

Bei der Rückreise treffen Adami und Bünau in Rom Federico Cesi und in Florenz Galilei Lincei. Adami immatrikuliert sich am 12. Mai 1613 an der Universität Siena. Ein Jahr später brechen die beiden zu einer Reise nach Spanien auf; allein in Madrid bleiben sie neun Monate. Von dort geht es weiter über Paris und Amsterdam nach London. Auf der Heimreise 1616 schlägt Adami eine Professur für Geschichte und Redekunst an der Universität Wittenberg aus und tritt 1617 in sachsen-weimarische Dienste. Dort avanciert er 1626 zum Hofrat.

Zwischen 1619 und 1621 begleitet er zusammen mit Hans Bernd von Botzheim den Herzöge Albrecht von Sachsen-Eisenach und Johann Friedrich von Sachsen-Weimar auf deren Grand Tour durch die Schweiz und Frankreich.

Aus Paris, wo sich die Reisegruppe 1621 befand, widmete er Campanellas Gedichte u.a. seinem Tübinger Studienfreund Johann Valentin Andreae. Mit diesem gründet er auch die Societas Christiana.

1628 heiratet Tobias Adami Sabina Catherina Neunobel, die Tochter des sachsen-lauenburgischen Kanzlers Johann Wilhelm Neunobel. Diese Ehe ist nur von kurzter Dauer, da Sabina Catherina bereits am 29. August 1629 stirbt. Der einzige Lichtblick Adamis im Trauerjahr ist seine Aufnahme in die Fruchtbringende Gesellschaft.

Im Köthener Gesellschaftsbuch wird Adami unter der Nr. 181 geführt. Hier finden sich auch sein Gesellschaftsname der Gehärte und seine ihm verliehene Devise Wann er auskommt. Als Emblem wurden ihm Corallen zugedacht. Adami antwortet mit folgendem Reimgesetz auf seine Aufnahme:

Gehärtet williglich
Ich mich genennet hab': uns unser Schöpfer liebet
Wan wir gehärtet seind in not gedültiglich
Drin warten seiner hülf': Alsdann wir nicht betrübet
Sein können weil es uns zum besten dient allein
Durch viel Trübsalen wir ins Himmelreich gehn ein.

Drei Jahre später heiratet Adami 1632 Martha Brand, die Tochter des Ratsherrn zu Erfurt Heinrich Brand.

11 Jahre später stirbt Tobias Adami am 29. November 1643 im Alter von 62 Jahren in Weimar.

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