Testfall
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Testfall beschreibt einen elementaren, funktionalen Softwaretest, der der Überprüfung einer z.B. in einer Spezifikation zugesicherten Eigenschaft eines Testobjektes dient (siehe auch Unit-Test). Ein Testfall wird mittels Testmethoden erstellt.
Wichtige Bestandteile der Beschreibung eines Testfalls sind:
- die Vorbedingungen, die vor der Testausführung hergestellt werden müssen,
- die Eingaben/Handlungen, die zur Durchführung des Testfalls notwendig sind,
- die erwarteten Ausgaben/Reaktionen des Testobjektes auf die Eingaben,
- die erwarteten Nachbedingungen, die als Ergebnis der Durchführung des Testfalls erzielt werden.
- die Prüfanweisungen, d.h. wie Eingaben an das Testobjekt zu übergeben sind und wie Sollwerte abzulesen sind
Weichen die Ausgaben oder Nachbedingungen während des Testlaufs/der Testdurchführung von den erwarteten Werten ab, so liegt eine Anomalie vor (das kann z.B. ein zu behebender Mangel oder Fehler sein.)
Testfälle lassen sich in positiv-Testfälle und negativ-Testfälle unterteilen:
- In positiv-Tests wird das Verhalten des Testobjekts in Folge gültiger Vorbedingungen und Eingaben überprüft.
- In negativ-Tests (auch Robustheitstest genannt) wird das Verhalten des Testobjekts in Folge ungültiger Vorbedingungen und/oder Eingaben überprüft.
Durch Variation der Eingabewerte und von Parametern der Vorbedingungen lassen sich verschiedene Varianten eines Testfalls überprüfen. Hier sind insbesondere die Grenzwerte der Eingabewerte und Parameter von Interesse (siehe Grenzwertanalyse), deren Erreichen oder Überschreiten ein anderes Verhalten des Testobjektes erwarten lässt.