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Testbild

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Testbilder dienen zur Beurteilung der Bildqualität von Fernsehapparaten und Monitoren und zur Unterstützung bei Bildeinstellung und Fehlersuche. Einige sind dabei nur für Geräte mit Bildröhren sinnvoll.

Vor der Einführung von 24-Stunden-Fernsehprogrammen waren in den sendefreien Zeiten (z. B. nach Sendeschluss) Testbilder im öffentlichen Fernsehen zu sehen. Diese wurden entweder mit einem Messton (ZDF) oder Ton von einem Radioprogramm (ARD) unterlegt. Speziell nach Einstellung dieser regulären Testbild-Sendungen in den Jahren nach etwa 1990 erlangte das Testbild verschiedener Sender auch einen gewissen Kultstatus und hat sich in bestimmten Kreisen zu einem beliebten Sammelobjekt entwickelt. Das letzte deutsche Fernsehprogramm, welches regelmäßig ein Testbild sendete, war bis Ende 1997 das hr-fernsehen. Heute sieht man Testbilder oft im Kabelfernsehen, wenn eine Störung vorliegt. In einigen Ländern wie z. B. Schweden oder Estland sind Testbilder bis in den frühen Nachmittag auch heute noch üblich. Heute können Testbilder jederzeit nach Bedarf mittels spezieller Testbild-Generatoren erzeugt werden, mit kleinen Einschränkungen auch mit einer Testbild-DVD im DVD-Player, oder mit einem Computer mit TV-Ausgang.

Eine Messung der Sendestrecke im laufenden Betrieb wird jedoch nicht mit Testbildern, sondern speziellen Prüfzeilen vorgenommen. Hierbei wird in der vertikalen Austastlücke eine normalerweise nicht sichtbare Bildzeile durch ein spezielles Signal, beispielsweise einen 2T-Impuls ersetzt. Das sichtbare Fernsehbild wird nicht verändert.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Allgemeines Testbild (FuBK-Testbild)

Skizze eines FuBK-Fernsehtestbildes, dieses wurde vor allem in Deutschland verwendet
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Skizze eines FuBK-Fernsehtestbildes, dieses wurde vor allem in Deutschland verwendet

Das „normale“ Testbild – FuBK steht für Funkbetriebskommission – besteht aus verschiedenen, farbigen und schwarz-weißen Feldern, einem großen Kreis und einem Gitter für Geometrieeinstellungen, einem Graukeil zur Kontrast- und Helligkeitskontrolle, mehreren Feldern mit immer dichter angeordneten Linien als (horizontaler) Auflösungstest. Bei PAL sollten bei der maximalen darstellbaren Video-Bandbreite von etwa 5 MHz in allen Feldern gerade noch einzelne Linien zu sehen sein, wenn das nicht der Fall ist (etwa bei einem VHS-Video mit ca. 3 MHz) so werden immer mehr zu einer grauen Fläche. Falls PAL zur Anwendung kommt, gibt es noch zwei spezielle graue Felder, die so genannten Unbuntfelder. In einem dieser Felder wird bei der Modulation im Bereich dieses Feldes statt des Trägers für das rote Farbdifferenzsignal der Träger für das blaue Farbdifferenzsignal in seiner Phasenlage um 180 Grad umgeschaltet. In dem anderen Feld wird der Träger der Rotkomponente nicht umgeschaltet. Man erzeugt damit in beiden Fällen einen künstlichen Phasenfehler von 90 Grad. Durch diesen Phasenfehler hebt sich die Farbe bei der Demodulation komplett auf, da im Empfänger die Rot-Komponente durchgehend ganz normal jede zweite Zeile durchgeführt wird. Sollte beim Empfänger die Rückdrehung keine 180 Grad oder der Winkel zwischen der Rot- und der Blaukomponente nicht genau 90 Grad betragen, wäre die Aufhebung nicht komplett und die beiden Felder wären eingefärbt.

Zeigerbild für +/-U-Unbuntfeld

Dieses Bild zeigt das Zeigerverhalten für das Unbuntfeld, in welchem die Blaukomponente statt der Rotkomponente in der Phasenlage in jeder zweiten Zeile um 180 Grad umgeschaltet wird.

  1. Zeigerdiagramm: Zeile n, normale Phasenlage
  2. Zeigerdiagramm: Zeile n + 1, statt des Trägers des roten Farbdifferenzsignals ist der Träger für blau um 180 Grad gedreht
  3. Zeigerdiagramm: Im Empfänger wird trotzdem eine Drehung des Trägers des roten Farbdifferenzsignals durchgeführt
  4. Zeigerdiagramm: vektorielle Addition der Farbsignale der beiden Zeilen, Ergebnis Auslöschung der Farbe, ein unbuntes Feld

[Bearbeiten] Farbbalkentestbild

EBU Testsignal
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EBU Testsignal

Bei diesem Testbild werden eine Anzahl farbiger vertikaler Balken erzeugt, angefangen mit weiß über sämtliche mit jeweils zwei der Grundfarben RGB darstellbaren Farben und den Grundfarben selbst in absteigender Helligkeit bis hin zu schwarz. Dieses Bild ist besonders gut zur Fehlersuche mit einem Oszilloskop geeignet, da sämtliche Bildzeilen (außer denen in der Bildaustastlücke) die gleiche Information tragen. Es kann das Oszilloskop mit Zeilenfrequenz betrieben werden und bei entsprechender Triggerung sieht man ein stehendes Bild, wenn man Videosignal, Farbdifferenzsignale oder andere oszilloskopiert, denn da alle Zeilen gleich sind, werden alle Zeilen genau übereinander vom Oszilloskop geschrieben. Siehe auch: Fernsehsignal.

[Bearbeiten] Gittertestbild

Es besteht aus einem weißen Gitter auf schwarzem Grund. Damit kann die Bildgeometrie überprüft werden und die Konvergenz der Bildröhre. Unter der Konvergenz versteht man, dass die 3 Elektronenstrahlen für rot, grün und blau genau übereinander liegen.

[Bearbeiten] Einfarbige Testbilder

in rot, grün und blau

Damit kann die Farbreinheit geprüft werden. Speziell bei Flüssigkristall-Bildschirmen können hierbei fehlerhafte Pixel erkannt werden.

[Bearbeiten] Pumptestbild

Eine größere Fläche des Bildes wechselt ständig von weiß nach schwarz. Dabei darf es keine Änderung der Bildgröße geben. Der Elektronenstrahl bildet zusammen mit der Hochspannung einen Stromkreis (siehe auch Ohmsches Gesetz). Wird das Bild heller, fließt mehr Strom. Ist die Hochspannung ungenügend stabilisiert, bricht diese zusammen. Die Hochspannung beschleunigt den Elektronenstrahl. Wird die Hochspannung geringer, sinkt ebenfalls die Geschwindigkeit der Elektronen. Damit werden sie stärker abgelenkt, und das hellere Bild wird größer dargestellt. Bei Hell-Dunkel-Wechseln kann ein Pumpen des Bildes auftreten.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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