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Telefonbuch

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Das Telefonbuch ist ein Sammelwerk und beinhaltet eine alphabetische Auflistung aller Teilnehmer eines Telefonnetzes, unterteilt in Regionen mitsamt ihren zugehörigen und eindeutigen Telefonnummern. Nicht enthalten sind Geheimnummern oder Telefonnummern, bei denen der Kunde einer Eintragung widersprochen hat oder keine Veröffentlichung in den Printmedien wünscht (eine Veröffentlichung auf CD-ROM, im Internet oder über die Auskunft ist dennoch möglich). Durch die vielfach enthaltenen Adressen können Telefonbücher auch als Adressbuch verwendet werden.

Zum Schutz vor widerrechtlicher Nutzung und Weiterverkauf der Adressdaten, zum Beispiel für Marketingzwecke enthalten auch Telefonbücher so genannte Kontrolleinträge, also Adressen von fiktiven Personen (ähnlich den fingierten Artikeln in Lexika). Damit können unrechtmäßige Nutzer der Daten aufgespürt werden.

Dadurch, dass die Bücher von den Telefonbuchverlagen meist einmal pro Jahr ausgegeben werden, leidet heute durch den für den Kunden einfachen Wechsel des Anbieters sehr stark die Aktualität. Aus diesem Grund verzichten viele Kunden auf das althergebrachte Telefonbuch und weichen auf Datenbanken auf einer CD-ROM oder gleich auf das Internet aus, da diese Verzeichnisse aktueller sind.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Historisches

Titelseite des Amtlichen Fernsprechbuches für den Bezirk der Reichspostdirektion Berlin 1941, 1534 Seiten
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Titelseite des Amtlichen Fernsprechbuches für den Bezirk der Reichspostdirektion Berlin 1941, 1534 Seiten

Die Teilnehmer können nach Orten geordnet sein. Zu vielen Telefonbüchern gibt es die Gelben Seiten, in denen gewerbliche Teilnehmer nach Branche geordnet sind.

Das erste Telefonbuch überhaupt erschien am 21. Februar 1878 in New Haven (Connecticut). Es war eine Liste mit 50 Einträgen.

Am 14. Juli 1881 veröffentlicht die Fernsprech-Vermittlungs-Anlage in Berlin unter dem Titel Verzeichnis der bei der Fernsprecheinrichtung Beteiligten das erste amtliche deutsche Fernsprechbuch. Es enthielt 185 Einträge, alphabetisch sortiert und aufgeteilt in vier Spalten mit Nummer, Namen oder Firmennennung, der "Bezeichnung des Standes oder Geschäftszweiges" sowie der Adresse von "Wohnung oder Geschäftslokal". Im Berliner Volksmund wurde das erste Telefonbuch Deutschlands "Buch der Narren" genannt, weil dem Mann auf der Straße die ersten deutschen Teilnehmer leid taten, die auf diesen "Schwindel aus Amerika" hereingefallen waren. 1889 konnte Generalpostmeister Heinrich von Stephan, der 1877 in einer amerikanischen Zeitschrift das von Graham Bell erfundene Telefon entdeckte, gleich zwei Apparate bestellt hatte, dann ein Netz für 400 Anschlüsse im Jahr 1881 aufbauen ließ, den zehntausendsten Anschluss verkünden. Ausgefallen sind die Telephonbücher Deutschlands in den Jahren 1917 wegen Papiermangels während des Ersten Weltkrieges und 1942 während des Zweiten Weltkrieges.

In Österreich wurde das erste Telefonverzeichnis am 15. Juni 1881 veröffentlicht. Dabei handelte es sich um eine Werbeeinschaltung im humoristischen Volksblatt Kikeriki, die nur einige wenige Einträge von Prominenten enthielt. Das erste offizielle Verzeichnis mit allen Anschlüssen erschien Ende 1881 mit der Eröffnung der ersten Wiener Fernmeldezentrale.

[Bearbeiten] Sortierung

Beachtenswert ist die Behandlung von Umlauten bei der Sortierung der Namen. Sie unterscheidet sich zum einen von Lexika und zum anderen zwischen verschiedenen deutschsprachigen Ländern, siehe Alphabetische Sortierung.

[Bearbeiten] Literatur

Ephraim Kishon hat in einer Kurzgeschichte Menschen persifliert, die nichts anderes zu tun hatten, als komplette Telefonbücher auswendig zu lernen und in Wettbewerben gegeneinander anzutreten.

  • Gerhild H.M. Komander: Berlins erstes Telefonbuch 1881. Berlin Story Verlag, 2006, ISBN 3-929829-33-9

[Bearbeiten] Weblinks

Wiktionary: Telefonbuch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen

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