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Töpferofen

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Der Töpferofen ist ein Ofen zum Brennen von Tonwaren.

Man brannte zunächst im Freien unter der Anhäufung vom Brennmaterial, später in Backöfen. Gewöhnlich bediente man sich in der Fayence-, Steingut- und Porzellanherstellung aufrecht stehender Öfen für unterbrochenen Betrieb z. B. eines Etagenofen für Holzkohlefeuerung. Dieser hat drei durch starke Gewölbe getrennte Etagen, von denen die beiden untern zum eigentlichen Brennen der Tonwaren dienen, wogegen diese in den oberen Raum nur zum Ausglühen eingestellt werden. Durch Kanäle treten die Heizgase in die gewölbten Räume, wo Sie die aufgestapelten Tonwaren umspülen, um dann durch die Öffnung in den Deckengewölben nach oben in den Abkühlungsraum zu steigen und schließlich durch den Schlot abzuziehen. Die zum Eintragen des Materials in jeder Etage vorhandenen Türen werden, wenn der Ofen angeheizt werden soll, vermauert. Zweckmäßiger noch sind Öfen, in denen im ersten Brennraum die Flammen zunächst aufwärts schlagen, alsdann durch die Ofensohle abgesaugt und in Kanälen in der äußeren Wand nach den oberen Etagen geführt werden, welche sie dann nur von unten nach oben durchstreifen. Während man größere Tonwaren direkt übereinander auf den Boden der Ofenkammer setzt, werden feinere Waren in Kaspeln (Muffeln) aus einem Schamotte ähnlichen Material aufeinander gestellt, um sie vor Verunreinigung zu schützen und vor Formveränderungen zu bewahren.

Hersteller von Tonziegeln mit Brennofen, 1568
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Hersteller von Tonziegeln mit Brennofen, 1568

Die Töpferei setzt eine bestimmte Vorbehandlung des Materials voraus: der Ton muss gemagert werden, d. h., er wird durch einen Zusatz von Sand, zerriebenen Muschelschalen oder Stückchen von gebrannter Tonscherben, Stroh- und oder Schilfshäcksel entfettet. Der richtige Feuchtigkeitsgehalt des Tons weder zu spröde noch zu nass ist die weitere Voraussetzung des Gelingens. Mit verschiedenen Techniken kann man den Ton dann formen: man treibt die Gefäßform aus dem vollen Klumpen (Treibtechnik), rollt aus dem Ton einen Tonwulst und legt ihn spiralförmig übereinander (Spiraltechnik), man kann das Gefäß aus Tonlappen aufbauen und die Flächen später miteinander verstreichen (Lappentechnik), man stellt die Gefäße serienmäßig her und formt diese in Formen oder Modellen. Die Töpferscheibe als ein Kräfte sparendes Werkzeug ist charakteristisch für die Hochkulturen. Nachdem das Gefäß geformt worden ist, muss es vorgetrocknet werden, damit es beim Brennen keine Risse bekommt. Die frisch geformte Töpferware wird im Schatten auf einem aus Latten und Stangen bestehenden Gerüst, dem so genannten Dösenbaum, getrocknet. Nach der Formung ist das Brennen der wichtigste Vorgang. Man kann die Töpferware im offenen Feuer brennen, die Gefäße werden dann angerußt und dunkelfarbig oder bei starkem Luftzug im Ofen brennen, dann werden die Hölzer rings rum konisch aufgebaut und die Töpferware wird hell. Das Brennen des Werkstücks im Ofen erfordert eine Hitze von über 600° Celsius, damit die Hitze dem Ton das Wasser entzieht. Keramik geringerer Qualität wird sogleich mit angestrichen und glasiert, dann gebrannt, die feinere aber erst gebrannt, dann glasiert und gefärbt und zum zweiten Male gebrannt.

Der griechische Töpferofen ca. 1,60 m hoch war aus Ziegeln errichtet und kuppelförmig mit einem Luftloch am Scheitel versehen. Oberhalb der Feuerstelle lag eine perforierte Platte, auf der die Töpferware während des Brennvorganges abgestellt wurde. Man legte Tonscherben ein, die als „Teststücke“ Rückschlüsse auf den fortschreitenden Brennvorgang erlaubten. Die Temperatur wurde vom Töpfer am Aussehen des Feuers abgelesen.

Die ältesten in China bekannten Spuren eines Backofens wurden auf die Zeit 2500-2200 v. Chr. datiert. Im Baikalraum haben sowjetische Wissenschaftler Töpferware einer Jäger- und Fischerkultur entdeckt, die auf 3500-3000 v. Chr. zurückgeht. Mindestens seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. sind die Töpferöfen mit Lochtenne und Kuppel im Vorderen Orient bekannt. So wurde 1977 bei Ausgrabungen der antiken Stadt Mumbaqat in Syrien außerhalb der Befestigungsanlage ein Töpferofen am Euphratufer aufgefunden und dokumentiert. Es handelt sich bei dem Ofen um eine Bauart, bei der mittels einer Lochtenne Feuer- und Brennkammer voneinander getrennt sind. Die Töpferware steht auf der Lochtenne oberhalb der ca. 80 cm hohen Feuerkammer (Hölle) und wird nur den heißen Rauchgasen, nicht aber dem unmittelbaren Feuer ausgesetzt. Nach jedem Brennvorgang musste zur Entnahme der Töpferware die gemauerte Kuppel über der Brennkammer zerstört werden. Die Feuerkammer mit einer Abmessung von 1,00 x 2,60 m, wobei 60 cm an der Befeuerungsöffnung in Längsrichtung hinausragte wurde durch ein Gewölbe aus Lehmziegel gebildet über das in der Brennkammer Bodenplatten aus gebrannten Ziegeln in der Größe von 53 x 35 x 10 cm verlegt wurden (Lochtenne). Die mittig unter der Brennkammer in Längsachse befindliche Feuerkammer hatte die Abmessung 1,00 x 2,60 m , wobei 60 cm über die Brennkammer hinausragten und die Wände konisch auf das ovale Feuerungsloch mit der Abmessung ca. 30 cm breit und 60 cm hoch zuliefen. Die Rauchgase strömten von der Feuerkammer über Seitenkanäle durch Öffnungen an den Rändern der Lochtenne in die Brennkammer. Die Heißluftkanäle und Öffnungen waren symmetrisch angeordnet, ursprünglich 10 Kanäle mit insgesamt 16 Öffnungen.

In Ägypten ist die Töpferei seit 5000 v. Chr. nachgewiesen.

[Bearbeiten] Literatur

  • G. Delcroix , J.L. Huot: Les fours dits „de Portier“ dans l’orient ancien. Syria 49 (1972), S. 35 ff.
  • W. Orthmann : Töpferofen mit Lochtenne und Kuppel. Halawa 1977-79, Saarbrücker Beiträge zur Altertumskunde 31, Bonn 1981, S. 61-62
  • E. Kretz: Ein Töpferofen mit Lochtenne und Kuppel in Mumbaqat. Festschrift Martin Graßnick. Kaiserslautern 1987. S.267-270.


siehe auch:

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