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Surin

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Surin (auch Ban Kho Prathai, in Thai สุรินทร์) ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz (Changwat) in Nordost-Thailand, dem Isaan.

Einwohner: 44.000 (2003)

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lage

Surin liegt am südlichen Rand der Khorat-Hochebene, einer in der heißen Jahreszeit staubtrockenen, während der Regenzeit überschwemmten Ebene. Die Entfernung zur Hauptstadt Bangkok beträgt etwa 460 km.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Bedeutung

Aus dieser Gegend stammen angeblich die besten Elefantenführer (Mahuts), meist Angehörige der Kui-Minderheit. Surin ist ein Zentrum der Seidenherstellung und Seidenweberei.

[Bearbeiten] Geschichte

Surin war ursprünglich eine alte Khmer-Siedlung, wurde aber nach dessen Niedergang verlassen. Erst 1763 errichtete man hier eine neue Ortschaft, Ban Kho Prathai, an der Stelle des heutigen Surin. 1786 erhielt die Stadt und die Provinz unter König Rama I. ihren jetzigen Namen.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

  • Khmer-Ruinen - etwas außerhalb der Stadt befinden sich zahlreiche sehenswerte Überreste der alten Khmer-Kultur, aus dem 10. Jahrhundert.

[Bearbeiten] Lokale Feste

  • Elefantenauftrieb (Volksfest) - am dritten Wochenende im November messen sich über mehrere Tage etwa 200 Elefanten aus dem ganzen Thailand in Geschicklichkeit, Ausdauer und Gehorsam miteinander.

[Bearbeiten] Surin die Elefantenstadt

Surin verdankt ihren Ruf als Elefantenstadt vor allem der in der Nähe liegenden Suay-Enklave. Diese ethnische Gruppe, deren Sprache sich sowohl von der thailändischen Sprache, als auch von dem in diesem Grenzgebiet zu Kambodscha überwiegend gesprochenen kambodschanischen Dialekt stark unterscheidet, ist bekannt wegen ihrer Tradition, Elefanten zu züchten und als Arbeitstiere zu benutzen. Seit Jahrhunderten haben die Suay-Männer in den Dschungeln Nordthailands und Kambodschas wilde Elefanten gefangen, sie gezähmt und als Kriegselefanten für die Herrscher des Landes, oder als Arbeitstiere für die Waldarbeit abgerichtet.

Während es noch Anfang der siebziger Jahre rund 10.000 Elefanten in Thailand gab, hat sich deren Bestand durch die immer stärkere Beschneidung ihres Lebensraums seither dramatisch verringert: Es dürfte heute in Thailand noch ca. 3.000 domestizierte Elefanten geben und nur noch ca. hundert Tiere, die in den Nationalparks in freier Wildbahn leben.

Obwohl also die Zeiten lange vorbei sind, wo man in den Wäldern wilde Elefanten jagen und fangen konnte, da die Wälder längst dem Raubbau zum Opfer gefallen sind, gehören für diese Menschen auch noch heute die Elefanten zu ihrem Leben. Das Zentrum der Dickhäuterei ist das Dorf Ban Ta Klang, etwa 20 km nördlich von Surin, in der fast jede zweite Familie einen oder mehrere Elefanten besitzt. Wer allerdings auf eigene Faust die weite Reise zu diesem Dorf unternimmt, um Elefanten in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen, wird oft enttäuscht werden. Die Dickhäuter sind meist in den Fremdenverkehrsorten, wo sie ihre Nahrung verdienen müssen, und die im Dorf verbleibenden Elefanten werden tagsüber zum Weiden in die umgebenden Buschwälder geführt

Einmal jedes Jahr im November findet in Surin das als Attraktion auch von vielen Farangs besuchte Elefantenfestival statt, das nicht nur eine Touristenattraktion, sondern auch das große Jahresereignis für die ganze Bevölkerung ist. Bei diesem großen Elefanten-Roundup führen ca. 100 Dickhäuter vor, was sie gelernt haben, und welche Kunststücke man ihnen beigebracht hat, z.B. ihre Geschicklichkeit beim Transportieren von Baumstämmen. Weiter führen die Elefanten auch regelrechte Sportwettkämpfe mit Stafettenläufen, Basketball und Tauziehen durch und sogar ein Fußballspiel mit Elefanten wird geboten. Gewöhnlich bildet eine Parade von gepanzerten Kriegselefanten den Abschluss der Feierlichkeiten. In einer farbenfrohen Schau werden Bilder und Kämpfe aus der thailändischen Geschichte nachgestellt, bei denen die Elefanten ja eine wichtige Rolle spielten, die dem Besucher einen kleinen Einblick in die bewegte Geschichte Thailands geben. Prachtvoll aufgetakelt, dahinter die Krieger zu Fuß, zogen die Kriegselefanten der alten Könige Siams einst gegen die Elefantenheere der Herrscher von Burma oder des vergangenen Khmer-Reiches.

Die Elefanten wurden früher vor allem zur Arbeit bei der Holzwirtschaft gebraucht. Seitdem der Holzeinschlag aber von der Regierung verboten wurde, gibt es hier keine Beschäftigung mehr für die Tiere. Der Mangel an Beschäftigung zwingt heute die Besitzer, für sich und die Tiere ein anderes Auskommen zu finden. Sie versuchen deshalb vor allem mit Farang-Besuchern Geld zu verdienen.

Sie ziehen dazu gen Süden nach Bangkok, oder in die Touristenzentren Pattaya oder Phuket, und verdienen sich dort ihren kläglichen Lebensunterhalt, indem sie einen Ritt auf dem Elefanten anbieten, oder tagsüber am Strand und abends an den Bars längsziehen und die Touristen die Elefanten mit Bananen und Zuckerrohr füttern lassen. Die völlig andere Lebensweise, der diese Tiere dort ausgesetzt sind, bringt aber eine Menge gesundheitliche Probleme und Gefahren, vor allem für die jungen Tiere.

Surin ist übrigens weit mehr als nur eine Elefantenstadt. Die Stadt ist das Handels- und Versorgungszentrum für die fast ausschließlich landwirtschaftlich geprägte Region. Wirtschaftsprodukte der Region sind natürlich vor allem Reis, aber auch Zuckerrohr, Jute, Seide, Mais und Tapioka. In vielen Dörfern werden außerhalb der Reiserntezeit auch Körbe geflochten und Seidengewebe hergestellt.

Was die Attraktionen sowohl bei Tag wie auch bei Nacht angeht, so ist Surin zwar nicht mit Bangkok zu vergleichen, hat aber trotzdem sein eigenes Flair und seine Reize. Besonders auffällig sind die noch zahlreich vorhandenen Fahrradrikschas, die man sonst kaum noch irgendwo in Thailand antrifft. Das Tuk-Tuk hat dieses Verkehrsmittel nahezu überall verdrängt.

Surin liegt auch im Zentrum einer ganzen Reihe alter Khmer-Tempelanlagen, die durchaus einen Besuch wert sind und einen guten Einblick in die Khmerkultur geben, die vor 1.000 Jahren den ganzen Nordosten Thailands prägte. Im Umkreis von ca. 50 km befinden sich mehr als ein Dutzend zum Teil hervorragend restaurierter Khmer-Ruinen.

Obwohl mit Ausnahme des Elefantenfestivals im Oktober, nicht gerade ein frequentiertes Touristenziel, besitzt Surin doch eine ganze Reihe Hotels und Gästehäuser aller Kategorien, so dass sich die Stadt dem an Land und Leuten interessierten Besucher als Ausgangspunkt zur Erkundung der antiken Tempelanlagen, aber auch der noch weitgehend intakten bäuerlichen Kultur des Isaan empfiehlt.

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