Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Surf - Wikipedia

Surf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Surfmusik oder Surf ist der einzige Zweig des klassischen Rock ’n’ Roll, der weit in die 1960er Jahre hineinragte und eine Art amerikanische Parallele zur britisch dominierten Beatmusik bot.

Im Allgemeinen wird mit dem Begriff Surfmusik der Sound der Beach Boys oder des Duos Jan & Dean assoziiert. Indes gab es daneben einen deutlich aggressiveren, instrumentalen Rock-’n’-Roll-Stil, der den Namen „Surfmusik“ für sich beanspruchte. The Belairs und Dick Dale gelten als Erfinder dieser Spielart, die heute oft Surf-Rock genannt wird. 1961 veröffentlichten erst die Belairs ihre Single Mr. Moto, dann kam Dick Dale mit Let's Go Trippin'. Im November des gleichen Jahres debütierten auch die Beach Boys als Vertreter des Surf-Pop mit ihrer Single Surfin. Dick Dale behauptet er habe den Begriff „Surf“ schon in den 1950er Jahren auf seine Musik angewendet. Welches nun die „wahre“ Surfmusik ist, die Rockform oder die Popform, ist eine ebenso strittige wie müssige Frage.

In der rockigen Instrumentalform wurden sowohl der „Twang“-Sound als auch das Saxofon der Hazlewood-Produktionen aus Phoenix und Los Angeles übernommen. Manchmal wurden die Melodielinien nach südkalifornisch-mexikanischer Tradition von einer Trompete gespielt. Als Hauptinstrument dominierte die Stratocaster, jene legendäre Gitarre des kalifornischen Herstellers Leo Fender, von deren Tremolohebel im Surf-Rock reichlich Gebrauch gemacht wurde. Die charakteristische, mitunter zerstörerisch krafvoll angeschlagene Surf-Gitarre wurde außerdem mit einem Bandecho eingespielt, was die beliebten Glissando-Riffs auf den Basssaiten etwas glättete, mit denen die rasante Wellenfahrt des Surfbrettes musikalisch umgesetzt wurde. Dick Dale stand in engem Kontakt mit Leo Fender, der in Abstimmung auf Dales Spielweise seine Gitarrenverstärker der späten 1950er und frühen 1960er Jahre anpasste. Dem heutigen Publikum dürfte der Sound Dick Dales, der lange Zeit nahezu vergessen war, vor allem durch die Soundtracks der Filme von Quentin Tarantino bekannt sein, durch die ein Revival des härteren Surfsounds eingeleitet wurde.

Den Beginn des bekannteren „anderen“ Surfstils, einer gefälligen, mehrstimmigen Variante der Surfmusik, markiert der Beach-Boys-Titel Surfin' von 1961 (Platz 75 in den Charts), der sich musikalisch eng am weißen Doowop ausrichtete. Aber schon die folgenden, bei Capitol veröffentlichten Titel der Band, ließen, neben Einflüssen von Chuck Berry und dem Doowop, einen sehr eigenständigen Stil erkennen. Ein wesentliches Merkmal der mehrstimmigen Surfmusik sind die Textinhalte, die meistens das Leben in Kalifornien verherrlichen. Neben dem Thema „Surfen“ dominieren „frisierte Autos“ (Hotrod) auffallend häufig die Texte. Die starke Präsenz des Autokultes in der Surf- und Hotrod-Musik erklärt auch die gelegentlichen Anleihen bei Chuck Berry, dem Begründer des „Car-Sounds“ (vergleiche hierzu Beach Boys: Surfin USA mit Chuck Berry: Sweet Little Sixteen).

Mit wachsender Popularität halluzinogener Drogen in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre machte - ebenso wie die britisch dominierte Beatmusik - auch die Surfmusik eine Metamorphose ins Psychedelische durch. Die Beach Boys produzierten äußerst kreative und künstlerische Alben, die allerdings mitunter etwas überladen wirkten und die Bodenhaftung vermissen ließen. So interessant diese Spätform des Surf war, mit der geradlinigen Einfachheit des Rock ’n’ Roll hatte sie nur noch wenig zu tun, weshalb sie hier nicht weiter behandelt wird.

Beide Richtungen des Surfsounds, sowohl der instrumentale Surf-Rock als auch der mehrstimmige Surf-Pop begründeten die Tradition der Westcoast-Rockmusik. Bands wie die Trashmen und später auch die Ramones, die gesanglich zunächst an die Beach Boys erinnerten, versahen die Musik mit einer aggressiven, anarchistischen Attitüde und bereiteten den Weg für den Punk. Die Studioarbeit der späten Beach Boys setzte Maßstäbe für anspruchsvollere Popproduktionen der 1970er Jahre, etwa die ersten Alben der schwedischen Popband ABBA.

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -