Superorganismus
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Als Superorganismus bezeichnet man eine lebendige Gemeinschaft von mehreren, meist sehr vielen eigenständigen Organismen. Der Begriff ist nur dann von Bedeutung, wenn diese Gemeinschaft Fähigkeiten oder Eigenschaften entwickelt, die die einzelnen Individuen der Gemeinschaft nicht besitzen.
Das klassische Beispiel für einen Superorganismus ist der Ameisenstaat: einzelne Ameisen wären rein theoretisch überlebensfähig - sie verfügen über alle Organe die eigenständige Insekten zum Überleben benötigen. Sie haben sich aber spezialisiert, sodass sie nur in der Gemeinschaft überleben können. Wenige sind für die Fortpflanzung zuständig, die meisten anderen beschaffen Nahrung, beschützen die Gemeinschaft vor Feinden oder pflegen die Brut.
Das Zusammenwirken dieser spezialisierten Handlungsweisen übertrifft bei weitem die Möglichkeiten, die selbstständige Ameisen hätten. Nebenbei wird aus scheinbar sinnlosem Verhalten der Individuen in der Gemeinschaft eine Art intelligentes Verhalten; das intelligente Verhalten des Superorganismus bezeichnet man als Kollektive Intelligenz.
Eine simplere Form von Superorganismen sind z.B. Schwärme. Diese bewegen sich vor allem in einer Gemeinschaft, um Feinden eine geringere Angriffsfläche zu bieten. In einem sich bewegenden Schwarm ist es erheblich schwerer, eine Beute auszumachen und zu fangen, als bei sich allein bewegenden Individuen.
