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Sugambrer

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Das westgermanische Volk der Sugambrer (auch: Sigambrer, Gambrivier, Sygambrer) lebte in der Römerzeit rechtsrheinisch zwischen Ruhr und Sieg. Es wird vermutet, dass der Name Sauerland sich von Sugambrerland ableiten lässt.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Entstehung des Stammes ist nicht endgültig geklärt. Vermutlich entstanden sie um 800 v. Chr. bzw. 500 v. Chr..

  • um 55 v. Chr. werden sie erwähnt, weil sie die den Römern unterlegenen Usipetern und Tenkterern Aufnahme gewähren und den Römern unter Berufung auf die Rheingrenze die Auslieferung verwehren.
  • 11 v. Chr. wurden sie von den Römern auf die linke Rheinseite umgesiedelt, wo sie als Kugerner (die Kuhreichen oder Kuhgierigen) in den Franken aufgingen. Den anderen Quellen zufolge starb in eben diesem Jahr der Stammesvater Francio (daher: Franken) und seien erst im 4. Jahrhundert n.Chr. unter ihrem Häuptling Genobaud von Pannonien an den Rhein gezogen, wo sie sich den Rheinfranken (Ostfranken), dann den Salfranken (Westfranken) anschlossen. Genobauds Tochter soll deren Häuptling Pharamond geheiratet haben, so die Chronik des burgundischen Mönchs Fredegard aus dem 7. Jahrhundert.

Im Jahre 16 v. Chr. ermordeten Sugambrer, Usipeter und Tenkterer Römer im rechtsrheinischen Germanien, führten anschließend einen Plünderungszug nach Gallien und besiegten die sie verfolgenden römischen Truppen des Statthalters Marcus Lollius, darunter die V. Legion (clades Lolliana). Diese Niederlage war unzweifelhaft ein schwerer Schlag für das imperiale Prestige des Augustus. Die Germanen entzogen sich der Auseinandersetzung und gingen einen (Schein-)Frieden ein.

Das Legionslager Castra Vetera kontrollierte gegenüber der Lippemündung die Siedlungsgebiete der rechtsrheinischen Stämme der Sugambrer, Brukterer, Tenkterer und Usipeter. Es waren genau diese Völkerschaften, auf deren Konto die Einfälle in Gallien gingen. Durch das Lippetal war eine Verbindung Veteras mit der Westfälischen Bucht gegeben.

Sugambrer und andere mit ihnen verbündeten Stämme brachen im Jahre 12 v. Chr. erneut in Gallien ein, als dort aufgrund des ersten Provinzialcensus schwere Unruhen herrschten. Drusus d. Ältere drängte mit einem Truppenaufgebot die Eindringlinge zurück und eröffnete auf der anderen Rheinseite unmittelbar nach dem 1. August 12 v. Chr. eine Strafexpedition. Der Einmarsch in Germanien ging von niederrheinischem Gebiet zunächst in das Land der Usipeter (Südosten der heutigen Provinz Gelderland), dann gegen die zwischen Lippe und Ruhr siedelnden Sugambrer, die Strabon als Verursacher für den Kriegsausbruch bezeichnet.

Im 4. Jahrhundert schlossen sich die Sugambrer nach heutigen Erkenntnissen zum Teil dem Stammesbund der salischen Franken an, ein anderer Teil wurde nach Gelderland umgesiedelt.

Es gibt Erkenntnisse, die vermuten lassen, dass sich aus den Sugambrern die Merowinger entwickelt haben.

[Bearbeiten] Literatur

  • Ralf G. Jahn: Der Römisch-Germanische Krieg (9–16 n. Chr.). Dissertation Bonn 2001.
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