Sue Lyon

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Sue Lyon (* 10. Juli 1946 in Davenport, Iowa, USA), ist eine frühere US-amerikanische Schauspielerin.

Inhaltsverzeichnis

1 Leben und Werk
2 Filmographie
3 Auszeichnungen
4 Weblinks

[Bearbeiten] Leben und Werk

Sue Lyon war gerade 14 Jahre alt, als sie für einen der am hitzigsten diskutierten Filme der frühen Sechziger Jahre entdeckt und besetzt wurde. Und zwar für die Titelrolle in Stanley Kubricks Lolita. Ein Film nach der gleichnamigen literarischen Vorlage von Vladimir Nabokov, in dem es um die obsessive Liebe eines Mannes zu einem frühreifen Mädchen geht.

Wegen der strikten Anwendung der US-amerikanischen Altersfreigabe-Bestimmungen durfte die knapp sechzehnjährige Sue Lyon am 13. Juni 1962 nicht die Premiere von Lolita besuchen. Dies änderte aber nichts daran, dass ihre Darstellung der Dolores 'Lolita' Haze mit einem Golden Globe Award für die beste Newcomer-Leistung ausgezeichnet wurde und sie sich als Schauspielerin einen Namen gemacht hatte.

Gemäß ihrem "Lolita-Image" ist sie anschließend in einem weiteren Film besetzt worden: Als nymphomanischer Teenager hatte sie es in Die Nacht des Leguan (1964, Regie: John Huston) auf einen von Richard Burton gespielten ehemaligen Geistlichen abgesehen. Für damalige Verhältnisse gewagt dann auch ihre Rolle in John Fords letztem Kinoprojekt Sieben Frauen (1966).

Die zuvor genannten Filme markieren aber bereits auch die Karrrierehöhepunkte der Sue Lyon. Öffentliche Aufmerksamkeit hat sie in den folgenden Jahren vor allem durch Details aus ihrem Privatleben erregt. Und zwar durchaus in einem für sie nachteiligen Sinne. Die erste Ehe mit Hampton Fancher, dem späteren Co-Drehbuchautor von Blade Runner, war nur von kurzer Dauer. Vor dem Hintergrund der seinerzeit noch in vielen Köpfen vorhandenen Ressentiments war ihre zweite Ehe mit dem afroamerikanischen Fotografen Roland Harrison mit derart vielen Problemen konfrontiert, dass das Paar nach Spanien auswanderte. Für negative Schlagzeilen sorgte dann auch ihre dritte - und ebenfalls nach kurzer Zeit geschiedene - Ehe mit dem wegen Mordes einsitzenden Cotton Adamson. Immer wieder auftretende manische Depressionen kamen hinzu.

In den Siebziger Jahren hat Sue Lyon noch in einigen unbedeutenden Film- und TV-Produktionen mitgewirkt, die vorwiegend dem Thriller-, Horror- bzw. Mystery-Genre zuzuordnen sind. Vor ihrem Rückzug aus dem Filmgeschäft hat sie zuletzt 1980 vor der Kamera gestanden. Seit 1985 ist sie mit Richard Rudman verheiratet. Interviews geht sie aus dem Weg.

[Bearbeiten] Filmographie

1959 - Letter to Loretta / Episode "Alien Love", Folge # 7.12 (als Suellyn Lyon)
1962 - Lolita
1964 - Die Nacht des Leguan (The Night of the Iguana)
1966 - Sieben Frauen (7 Women)
1967 - Der Schnüffler (Tony Rome)
1967 - Der Tolle Mr. Flim-Flam (The Flim-Flam Man)
1969 - Arsenic and Old Lace
1970 - But I Don't Want to Get Married
1971 - Evel Knievel
1971 - Four Rode Out
1973 - Dead Angel - Einbahnstraße in den Tod (Una gota de sangre para morir amando)
1973 - Tarot
1976 - Smash-Up on Interstate 5
1976 - The Transformer - Sein Hass war stärker als Gefängnismauern (Invisible Strangler)
1977 - Crash!
1977 - Das Ende der Welt (End of the World)
1977 - Don't Push, I'll Charge When I'm Ready
1978 - Towing
1980 - Der Horror-Alligator (Alligator)