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Struveshof

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Struveshof ist ein Stadtteil von Ludwigsfelde in Brandenburg.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

1887 erwarb die Stadt Berlin das Vorwerk, um eine Abwasserleitung errichten zu können. 1896 wird in dem als Schäferei genutzten Vorwerk eine Einklassenschule errichtet. Die erste urkundliche Erwähnung des Vorwerks Struveshof stammt von 1905. Es war Teil des Gutes Schenkendorf. Um 1900 hatte Berlin begonnen Erziehungsanstalten für Waisen und vernachlässigte Kinder außerhalb der Stadt anzulegen. 1914 wurde mit dem Bau des Landerziehungsheims der Stadt Berlin in Struveshof begonnen. Drei Jahre später wurde das Heim eingeweiht. Es war für die Unterbringung von Jungen zwischen zwölf und 18 Jahren bestimmt und sollte sich durch eigene Landwirtschaft selbst versorgen. Beim Bombenangriff amerikanisch-britischer Bomber auf das nahegelegene Flugzeugmotorenwerk wurde das Heim 1943 zerstört. 1945 erfolgten dann der Einmarsch der Roten Armee und die Errichtung eines Lazaretts sowie einer sowjetischen Kommandantur. 1960 erfolgte die Auflösung des Jugendwerkheimes. Ein Jahr darauf wurde Struveshof in Ludwigsfelde eingemeindet. Der Sitz des Zentralinstituts für Weiterbildung für Lehrer und Erzieher (ZIW, später Zentralinstitut für Weiterbildung der Lehrer, Erzieher und Schulfunktionäre) wurde 1962 im Ort eingerichtet. Das Institut erlangte in den folgenden Jahren durch die Förderung von Margot Honecker an Bedeutung. Nach der Wende 1990 wurde das Institut geschlossen. Aber auch nach der politischen Wende behielt der Ort seine Bedeutung als „Bildungsstandort“. 2003 wurde aus dem 1991 gegründeten Pädagogischen Landesinstitut Brandenburg (PLIB) und dem im selben Jahr gegründeten Medienpädagogischen Zentrum Brandenburg[1] das Landesinstitut für Schule und Medien Brandenburg gebildet. Dieses geriet 2005 in die Schlagzeilen. Als Beispiel für einen Genozid sah der Rahmenlehrplan nur den Völkermord an den Armeniern vor. Nach Protesten der türkischen Botschaft wurde der Lehrplan zurückgezogen und später um die Völkermorde an den Hereros und den Tutsi ergänzt.[2]

[Bearbeiten] Ortsname

Der Name leitet sich von Gerhard Struve (1835-1904) ab. Dieser Berliner Stadtrat war für die Rieselfelder um Berlin verantwortlich und engagierte sich für sozial gefährdete Jugendliche und Kinder.[3]

[Bearbeiten] Literatur

  • Frank Tosch, „Zur Geschichte Struveshof“, 1995; Dr. Gerhard Birk, Oliver Herrmann, kommentierte Zeittafel in: Ludwigsfelder Geschichte und Geschichten

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Fußnoten

  1. welches aber erst 2001 nach Struveshof umgezogen war
  2. Rada, Uwe; taz Berlin lokal vom 26. Aug. 2005, S. 24, 136 Z. (TAZ-Bericht) http://www.taz.de/pt/2005/08/26/a0216.1/text.ges,1
  3. Rede von Jan Hofmann auf dem Treffen der Leiter der pädagogischen Landesinstitute im Juni 2005 im LISUM Bbg; http://nibis.ni.schule.de/~dvlfb/akttag/ludwigsfelde2006/tagung/auftakt_05_06_2006/eroeffnung_der_tagung_hofmann_maybaum/begruessung_hofmann_allg_Text.pdf#search=%22%22Gerhard%20Struve%22%20Struveshof%22

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