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Stopfbuchse

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Eine Stopfbuchse an der Welle eines Absperrschiebers
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Eine Stopfbuchse an der Welle eines Absperrschiebers

Die Stopfbuchse ist ein älteres Dichtelement des Maschinenbaus. Sie leistet die Abdichtung einer drehenden Welle oder einer hin- und hergehenden Stange aus einem Gehäuse gegen einwirkenden Flüssigkeits- oder Dampfdruck und, in einfachen Fällen wie in der Landtechnik, auch lediglich die Schmierung einer Lagerstelle.

Eine "Stopfbuchse" besteht aus der Stopfbuchspackung (der eigentlichen Dichtung) und einer Stopfbuchsbrille (einer flanschähnlichen Hülse) mit der die Stopfbuchspackung mittels Schrauben und/oder Federn axial verpresst wird. Durch die axiale Pressung entsteht auch eine radiale Pressung der Stopfbuchspackung auf der Welle. Dadurch wird der Dichtspalt zugehalten. Diese aufwändige Bauart war notwendig, als man in der Technik noch keine gummielastischen Dichtmaterialien zur Verfügung hatte. Durch die große Berührfläche verbunden mit einer hohen Pressung, die zur leckagearmen Abdichtung notwendig ist, haben Stopfbuchspackungen relativ viel Reibung. Deswegen werden Stopfbuchsen heutzutage meist nur dort eingesetzt wo niedrige Umfangsgeschwindigkeiten zu beherrschen sind, wie in Ventilen oder Stellorganen.

Stopfbuchsen wurden auch in Kolbendampfmaschinen, insbesondere in Dampflokomotiven eingesetzt. Die Durchführung der Kolbenstange durch den Zylinderdeckel erforderte eine dampfdichte Abdichtung. Die Stopfbuchsringe wurden anfänglich überwiegend auf Grafit- und Asbestbasis hergestellt, mit der Verbreitung der Heißdampfmaschine fanden später überwiegend gusseiserne Stopfbuchsringe Verwendung.

Heutzutage werden für diesen Abdichtungs-Zweck in der Regel modernere Bauelemente eingesetzt: der Radialwellendichtring, umgangssprachlich Simmerring (eingetragenes Warenzeichen von Freudenberg & Co, Weinheim) oder bei einer Druckabdichtung die Gleitringdichtungen. Nicht überall jedoch sind die neueren Bauelemente einsetzbar.

Da man bei der Bauart der Stopfbuchse nicht auf eine federnde Eigenelastizität des Dichtmaterials angewiesen ist, weil die Dichtpressung ja über die Stopfbuchsbrille von außen verpresst wird, stehen eine Vielzahl potenzieller Materialien zur Verfügung (Faserwerkstoffe, Grafit...). Daher kann bei hohen Temperaturen und/oder aggressiven Medien mit einer Stopfbuchse eine Ventilspindel noch abgedichtet werden, wo Elastomerdichtungen (z.B. O-Ring, Simmerring) schon längst versagen würden. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei Verschleiß der Dichtung durch Nachziehen der Stopfbuchsbrille die Leckage wieder verringert werden kann.

Stopfbuchse (7) in einem Wasserhahn.
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Stopfbuchse (7) in einem Wasserhahn.

Weiterhin existieren somit begrenzte Einsatzfälle, in denen die alte Technik der Stopfbuchse sinnvoll eingesetzt ist. Ein Beispiel ihrer Anwendung ist die Abdichtung einer Schiffsantriebswelle an deren Durchführung durch den Schiffsrumpf bzw. am inneren Ende des Stevenrohrs. Im Stevenrohr verläuft die Schiffswelle. Die Stopfbuchse besteht meist aus Gummi oder einer Filzpackung und ist mit Fett getränkt. Die Vorspannung der abdichtenden Packung ist axial einstellbar. Sie darf allerdings nicht zu fest eingestellt werden, da sich sonst die Welle zu schwer drehen lässt und auch beschädigt werden kann. Ein möglicher Schaden kann auch das Abtrennen der Welle sein. Die Stopfbuchse wird in der Regel einmal jährlich mit Fett nachgefüllt. Bei großen Schiffen besteht die Stopfbuchse auch aus Metall.

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