Stieber Twins

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Die Stieber Twins sind ein Duo aus Heidelberg, bestehend aus den beiden Brüdern Martin (Marshall Mar, a.k.a. Martin Jekyll) und Christian (Luxus Chris a.k.a. Christian Hyde), die als Sprayer, Breakdancer, Rapper, Produzenten und DJs bekannt sind.

Sie sind seit Anfang der 80er Jahre in der Hip-Hop-Szene aktiv. Seit 1992 produzieren sie selbst Hip-Hop-Musik. Auf dem Album Alte Schule (MZEE) erschien ihr erstes Instrumental, das „Grafitti interlude“. Die ersten Tracks, auf denen sie selbst rappten, erschienen 1995 auf dem legendären Album The Sound of MZEE (MZEE) und hießen „HipHop und Rap“ bzw. „Allein zu zweit“. Sie werden mit zu den Pionieren des deutschen Hip Hops gerechnet und waren vor allen Dingen im Hinblick auf ihre Produktionen stilprägend und vielen Zeitgenossen weit überlegen. Ihre dem Hip-Hop Business kritisch gegenüberstehenden Texte und ihr sympathischer Dialekt machen sie trotz erst einem veröffentlichten Album zu den am meisten respektierten Künstlern der nationalen Rapszene.

Sie arbeiteten mit zahlreichen bekannten deutschen Rappern zusammen.

Darüber hinaus hatten sie berühmte Features, unter anderem mit GZA, einem Mitglied des Wu-Tang Clan, Prodigal Sunn von den Sunz of Man und The Arsonists in DJ Tomekks Clip „Ich lebe für Hip Hop“.

Heute legen die Stieber Twins teilweise in deutschen Clubs auf und produzieren weiterhin. Am 19.August 2006 sind sie außerdem vor großem Publikum auf dem Hip Hop Kemp-Festival in Tschechien aufgetreten. Ein Platten-Release ist in nächster Zeit eher nicht zu erwarten, denn inzwischen arbeitet Martin wieder mehr im „Flame“, seinem Hip Hop-Laden in Heidelberg, während sich Christian der Architektur widmet.

[Bearbeiten] Diskografie

Fenster zum Hof (Album, 1997, MZEE)
Just Writin' My Name (feat. Zeb.Roc.Ski, 12", MZEE)
Schlangen sind giftig (12", MZEE)
Malaria (feat. Samy Deluxe und Max Herre, 12", MZEE)
Speechless (Instrumental 12", Twinity)
das lange angekündigte zweite Album Algebra (seit etwa 1999 im Gespräch!) erschien bisher nicht

[Bearbeiten] Lyrics

Die Stieber Twins bringen ihre Lyrics in Form von starken Aussagen und verzichten dabei komplett auf Gesang. Die Kombination von Lyrics in Aussageform und die akzentuierten Loops verleihen den Texten inhaltliche Schwere. Es wirkt beinahe so, als predigen sie ihre Vision von Hip Hop. Nachfolgend ein kleiner Auszug ihrer Reime:

„Ach, gegen den Verkauf von Hip-Hop hab ich gar nichts, was ich hass´ ist der Verkauf von falschen Images.“ (aus „Fenster zum Hof“)
„Kein Freund, oh, den ich versetze, Spielregeln, die ich verletze. Writer, die Writer verpfeifen, sind das Letzte!“ (aus „Fenster zum Hof“)
„Ich weiß, das was ich weiß, das weiß ich. Rap ohne Weitsicht? Uuh, ich weiß nicht!“ (aus „Fenster zum Hof“)
„Hip Hop für mich, was für deine Eltern Flower-Power. Keine Phase meines Lebens, die ich bedauer'.“ (aus „Einmal Macco, zweimal Stieber“ feat. Cora E)
„Jazz und Funk sind die Basis meiner Lieder.“ (aus „Einmal Macco, zweimal Stieber“)
„Ihr habt die Wahl! Was ihr kauft, ist mir scheißegal.“ (aus „Einmal Macco, zweimal Stieber“)
„Was in Deutschland läuft, ist kein Rap, sondern Rufmord. Hip Hop Selbstmord, die Köpfe der Tatort. Oft muss ich weit weg, New York heißt mein Kurort.“ (aus „doppelt nicht Stereo“)
„Mir ist scheissegal, ob jeder meine Platte mag“ (aus „doppelt nicht Stereo“)
„Ich mag Skater die writen, doch ich lieb' Writer die skaten.“ (aus „Doppeltes Risiko“)
„Pass auf und glaub nix von dem was Fame Dir auftischt“ (aus „Doppeltes Risiko“ - feat. Curse)
„New York ist und bleibt mein Graffiti-Mekka.“ (aus „Klasse von '95 - Hip Hop & Rap Fettbass Version“)
„Klar, es gibt verschiedene Rap-Geschmäcker, doch bei Grundschultexten zieh'n mein Bruder und ich den Stecker!“ (aus „Klasse von '95 - Hip Hop & Rap Fettbass Version“)
„Euer Allzweckreiniger wischt nicht alles weg, jeder Stieber Twin Tag hinterlässt ein' Brandfleck“(aus „50-50“)
„Krieg dem Konsum, Krieg dem Streben nach Ruhm, Krieg dem Kompromiss, der hat mit Hip Hop nichts zu tun. Immun gegen Habgier - Cholera, Höhenflug - Malaria, nur weil ich bei Mola von VIVA war.“ (aus „doppelt nicht stereo“)