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Sternwarte Dorpat

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Die Sternwarte Dorpat ist eine historische astronomische Forschungseinrichtung. Sie befindet sich in Tartu (ehemals Dorpat) in Estland. An ihr arbeiteten bedeutende Astronomen, wie Friedrich Georg Wilhelm von Struve und Johann Heinrich Mädler.

Sie befindet sich am Fuß des ehemaligen Domberges. Ihre geografische Lage beträgt 58° 22 47,2’’ nördlicher Breite und 60° 46’ 53,18’’ östlicher Länge.

[Bearbeiten] Geschichte

1811 wurde an der deutschsprachigen Kaiserlichen Universität von Dorpat, damals noch unter der Herrschaft des zaristischen Russlands, eine Sternwarte in Betrieb genommen. Ihr erster Direktor wurde Johann Sigismund Huth (1763-1818).

Nach Huths Tod im Jahre 1818 wurde Friedrich Georg Wilhelm Struve zum Professor für Astronomie an der Universität Dorpat ernannt. Struve hatte in Dorpat studiert und promoviert. 1820 übernahm er das Amt des Sternwartendirektors. Unter seiner Leitung wurde Dorpat bald zu einer der führenden astronomischen Einrichtungen. 1824 wurde ein sehr leistungsfähiger Refraktor aus der Werkstatt von Joseph von Fraunhofer in Betrieb genommen. In den folgenden Jahren führte Struve umfangreiche Untersuchungen an Doppelsternen an, die er in zwei Bänden veröffentlichte. 1839 wechselte Struve an die neu errichtete Sternwarte Pulkowo.

1840 übernahm Johann Heinrich Mädler die Leitung. Er führte die Arbeiten von Struve fort, nahm exakte Positionsbestimmungen von Sternen (Astrometrie) vor und fertigte detaillierte Zeichnungen des Mondes an. 1865 trat Mädler aus gesundheitlichen Gründen zurück.

Seine Nachfolger waren Thomas Clausen (von 1865 bis 1872) und Peter Carl Ludwig Schwarz (1872 bis 1894.

Von 1873 bis 1876 arbeitete Heinrich Bruns in Dorpat, in den Jahren 1880 bis 1894 Ludwig von Struve (ein Enkel von Friedrich Georg Wilhelm Struve).

Im Laufe der Zeit verlor Dorpat an Bedeutung, da andere Observatorien über größere Geräte verfügten. Spätere Leiter der Sternwarte waren Grigori Lewitsky (1894 bis 1908) Konstantin Pokrovsky (1908 bis 1918), Taavet Rootsmäe (1919 bis 1948).

1917 wurde Estland unabhängig und Dorpat in Tartu umbenannt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Institute der Universität neu organisiert und man beschloss die Errichtung einer neuen Sternwarte. 1958 wurde mit dem Bau in Töravere, 20 km von Tartu entfernt, begonnen, 1963 wurde sie fertig gestellt.

Die Sternwarte Dorpat beherbergt heute ein Museum mit einem Besucherzentrum.

[Bearbeiten] Ausstattung

Bei ihrer Eröffnung verfügte die Sternwarte Dorpat über ein Spiegelteleskop aus der Fertigung von Wilhelm Herschel und einen Achromaten von Trotztop mit 1,5 m Brennweite.

1814 erhielt man ein Meridianfernrohr von Dollond.

1822 folgte ein Meridianfernrohr von Reichenbach.

Der große Fraunhofer-Refraktor von 1824 besaß eine Öffnung von 24,4 cm und eine Brennweite von 4,33 m. Es handelte sich um das größte Objektiv, das Fraunhofer je angefertigt hat. Der Refraktor wurde 1993 restauriert.

1873 erwarb man einen Heliometer und 1897 ein Zenitteleskop der Hamburger Firma Repsold.

1911 wurde ein 20 cm Refraktor von Carl Zeiss mit 3 m Brennweite in Betrieb genommen.

Im gleichen Jahr installierte man zur Durchführung der Astrofotografie einen Astrografen von Petzval mit 15 cm Öffnung. Und 78 cm Brennweite.

[Bearbeiten] Weblink

Homepage der Sternwarte (engl.)

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