Stereografie

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Abb. 1: "Raumbild"-Karte von 1949, zum dreidimensionalen Betrachten benötigt man eine spezielle Brille.

Abb. 2: "Raumbild"-Album von 1949, im Buchdeckel befinden sich Fächer für die Raumbildkarten und die Spezialbrille.

Als Stereografie bzw -graphie (griech. stereo räumlich, graphein schreiben) bezeichnet man ein Aufzeichnungsverfahren, um dreidimensional erscheinende Bilder zu erzeugen (siehe dazu auch: 3D-Foto).

Hierzu werden von demselben Objekt zwei Bilder aus verschiedenen Blickwinkeln aufgenommen. Der Blickwinkelunterschied entspricht dabei meistens dem Abstand der menschlichen Augen und nennt sich in der Stereofotografie auch Basis, durch deren Variation sich verschiedene Effekte erzielen lassen.

Bei der Wiedergabe werden die beiden Bilder übereinandergelegt und es muss dafür gesorgt werden, dass jedes einzelne Bild nur für das Auge des Betrachters sichtbar ist, für das es bestimmt ist. Dies kann beispielsweise erreicht werden, indem das eine (Schwarzweiß-)Bild rot, das andere grün eingefärbt wird und der Betrachter sich das Resultat durch eine Brille mit einem roten und einem grünen Glas ansieht (Anaglyph).

In besserer Bildqualität, jedoch mit höherem technischen Aufwand ist der Effekt durch unterschiedliche Polarisation des Lichtes und eine Brille mit Polarisationsfiltern zu erzielen. Das Polarisationsverfahren wird in bestimmten 3D-Kinos verwendet.

Bei einem älteren Verfahren werden die beiden Bilder nebeneinander auf eine Karte gedruckt und durch eine Spezialbrille betrachtet, die die Karte in einem festen Abstand vor den Augen fixiert und durch Speziallinsen den Blick jedes Auges auf jeweils eines der Bilder fokussiert, siehe Abb. 1 und 2. (Solche Bilder lassen sich auch durch den Parallelblick betrachten, siehe auch Kreuzblick)

Eine interessante Variante ist die Random Dot Stereographie, bekannt durch die Bücher der "Magic Eye"-Serie.

[Bearbeiten] Stereofotos mit einfachen Mitteln selbst hergestellt

Zum herstellen von Stereofotos ruhender Objekte werden benötigt: Ein gewöhnlicher Fotoapparat mit einem Dia-Film (Diapositive) und zwei Diabetrachter (auch Guckis genannt) die zum betrachten des Dias vor das bzw. vor die Augen gehalten werden. Mit dem Fotoapparat werden von einem 3-dimensionalen (ruhenden) Objekt zeitlich hintereinander insgesamt 2 Aufnahmen gemacht, wobei der Fotoapparat beim zweiten Foto seitlich etwa in Augenabstand (oder auch etwas größerem Abstand) verschoben wird. Die davon entwickelten Dias werden in je einen Gucki geschoben und in der richtigen Orientierung (linkes Bild vor das linke Auge) vor die Augen gesetzt. Nun müssen beide Teilbilder durch justieren der Guckis noch zur Deckung gebracht werden und es entsteht ein deutlicher 3-dimensionaler Eindruck vom aufgenommenen Objekt.