Stechwinden
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Stechwinden | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||||
|
||||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Smilax | ||||||||||||||
L. |
Stechwinden (Smilax), auch Sarsaparille, Sassaparille genannt, sind eine Gattung aus der Familie der Stechwindengewächse (Smilacaceae), in der Ordnung der Lilienartigen (Liliales).
[Bearbeiten] Beschreibung
Rebenartige, immergrüne Sträucher, selten niedrige Halbsträucher, meist mit starken, lang bewurzelten Knollstöcken, holzigen, hin- und hergebogenen, oft sehr langen und stark verzweigten, meist stacheligen Stängeln, wechselständigen, zweizeiligen, gestielten, oft herz- und spontonförmigen Blättern, oft mit blattstielständigen Ranken, achselständigen Blütenköpfen oder Dolden, welche häufig zu Trauben oder Doldentrauben vereinigt sind, und ein- bis dreisamigen Beeren.
[Bearbeiten] Arten
Bekannt sind etwa 300 Arten, meist im warmen Amerika.
Smilax aspera L., in Südeuropa, Nordafrika und im Orient, die einzige europäische Art, mit kantigem, stacheligem Stängel, spießförmigen, dornig gezahnten, lederartigen Blättern und kleinen, weißen, wohlriechenden, traubenständigen Blüten, klettert an Bäumen über 15 m hoch empor. Die Blüten wurden bei den alten Griechen zugleich mit Efeu zu Kränzen gebraucht, und die kugeligen, roten Früchte werden noch jetzt in Buketts und als Haarschmuck benutzt; die Wurzel vertritt zum Teil die Stelle der amerikanischen Sassaparille.
Smilax China L. (China-Stechwinde), in China, Japan und Indochina, mit nicht windendem, stachligem Stängel, herzförmig-rundlichen, kurz zugespitzten Blättern und einfachen Blütendolden, liefert in dem knolligen Wurzelstock die sogenannte Chinawurzel (Pockenwurzel). Diese schmeckt indifferent, dann etwas kratzend, ist geruchlos und enthält besonders Smilacin. Sie kam 1525 durch Vinzenz Gilius von Tristan nach Europa, wurde als Mittel gegen Lustseuche empfohlen und gelangte zu großer Berühmtheit wegen der guten Wirkungen, welche sie an dem von der Gicht geplagten Kaiser Karl V. übte.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel soweit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. |