Stéphen Pichon

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Stéphen Jean Marie Pichon (* 1857; † 1933) war ein französischer Politiker und Journalist.

Als Journalist arbeitete er bei der Tageszeitung 'La Justice' des späteren Premierministers Georges Clemenceau, bevor er 1885 als Abgeordneter in die Deputiertenkammer gewählt wurde. Später diente er als Diplomat in Port-au-Prince, Santo Domingo, Rio de Janeiro, Peking und Tunis. Im Jahr 1900 nahm er in Peking an Verhandlungen zur Beendigung des Boxeraufstand teil.

1906 berief ihn Clemenceau in sein Kabinett als Außenminister. Dieses Amt behielt er auch nach dem Sturz Clemenceaus im Jahr 1909 bis 1911. Als der von ihm immer unterstützte Clemenceau von 1917 bis 1920 erneut Premierminister wurde, berief dieser Pichon erneut zum Außenminister. Als solcher war er maßgeblich an der Pariser Friedenskonferenz zur Beendigung des 1. Weltkrieg beteiligt, aus der neben dem Friedensvertrag von 1919 mit Deutschland (Vertrag von Versailles) auch der Friedensvertrag von 1919 mit Österreich (Vertrag von Saint Germain), der Friedensvertrag von 1919 mit Bulgarien (Vertrag von Neuilly), der Friedensvertrag von 1920 mit Ungarn (Vertrag von Trianon) auch die Friedenverträge von 1920 und 1923 mit der Türkei (Vertrag von Sèvres und der Vertrag von Lausanne) hervorgingen (Pariser Vorortverträge).

Nach seinem Rückzug aus der aktiven Politik wurde er Herausgeber der Zeitung 'Le Petit Journal'.

Quelle: CHAMBERS Dictionary of World History (Reprint 2002)

Personendaten
NAME	Pichon, Stéphen Jean Marie
KURZBESCHREIBUNG	französischer Politiker und Journalist
GEBURTSDATUM	1857
STERBEDATUM	1933