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Ständekämpfe (Rom)

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Die Ständekämpfe im alten Rom resultierten im wesentlichen aus dem Konflikt zwischen Patriziern und Plebejern. Die Patrizier waren Nachfahren der alten Adelsgeschlechter, worauf deren Machtstellung beruhte, weshalb sie das Monopol auf die Ämterbesetzung sowie der Priesterschaft und damit die Ausübung der Auspicien innehatten.

Ein anderes Problem, das die Plebejer bedrohte, war die Schuldknechtschaft: Wer in finanzielle Not geriet und keinen Gläubiger fand, der die Schulden für ihn trug, musste mit seinem Körper als Arbeitskraft herhalten und geriet so in die Sklaverei. Indem man die Heirat zwischen Patriziern und Plebejern verbot, wurde auch gleichzeitig ein Eindringen der Plebejer in den Machtkreis der Patrizier verhindert, so dass Letztere unter sich bleiben konnten.

Gegen diese Machtpolitik bildete sich Widerstand aus der Gruppe der Plebejer, die ein Mitspracherecht in der Politik forderten. Sie beschlossen, Rom zu verlassen (secessio plebis), welchem dadurch die Mittel und die Menschen für die Kriegsführung fehlten. Zugleich organisierten sie sich ihrerseits zum Volkstribunat und übten damit ihre eigene Form der Volksversammlung aus. Die wohlhabenden Plebejer gewannen so an Selbstbewusstsein, da Rom ohne sie nicht länger auskam. Das und die Einführung einiger Gesetze, die die soziale Gerechtigkeit wiederherstellten, führten zur Bildung einer neuen, auf Wohlstand und Einfluss basierenden Macht, der Nobilität.

Eines der wichtigsten Gesetze war die Öffnung des höchsten Amtes, des Konsulats (366 v. Chr.), für die Plebejer durch die Leges Liciniae Sextiae. Das neu eingeführte Amt des Volkstribuns hatte das Hilfsrecht der Interzession inne. Er konnte somit einschreiten, wenn einem Plebejer durch den Magistrat Unrecht widerfuhr. Dank seiner sacrosanctitas (lat. Unantastbarkeit) durfte er während seiner Amtsausübung nicht angegriffen werden. Außerdem konnte er Volksversammlungen der Plebejer einberufen und Gesetze erlassen.

Weitere Gesetze stärkten die Position der Plebejer, bzw. stellten sie näher auf eine Stufe mit den Patriziern. Dazu gehörten unter anderem die Öffnung der Priesterkollegien für die Plebejer (Lex Ogulnia 300 v. Chr.), die Gleichstellung der Beschlüsse aus Versammlungen des Plebs mit vom Senat beschlossenen Gesetzen (Lex Hortensia 287 v. Chr.) sowie die Aufhebung der Schuldknechtschaft (Lex Poetelia). Die Plebejer gewannen folglich an Macht.

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