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Springtamarin

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Springtamarin
Ein Springtamarin (Callimico goeldii)
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Ein Springtamarin (Callimico goeldii)
Systematik
Ordnung: Primaten (Primates)
Unterordnung: Trockennasenaffen (Haplorhini)
Teilordnung: Neuweltaffen (Platyrrhini)
Familie: Krallenaffen (Callitrichidae)
Gattung: Callimico
Art: Springtamarin
Wissenschaftlicher Name
Callimico goeldii
Thomas, 1904

Der Springtamarin (Callimico goeldii) ist eine Primatenart aus der Familie der Krallenaffen. Er gehört nicht zur Gattung der Tamarins, sondern nimmt eine Eigenstellung ein. Die englische Bezeichnung des Tieres und auch der zweite Teil des wissenschaftlichen Namens wurde vom Entdecker der Art, dem schweizer Naturforscher Émil August Goeldi, abgeleitet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Verbreitung

Springtamarins leben im westlichen Amazonasbecken (Westbrasilien, Südkolumbien, Ecuador und Nordbolivien).

[Bearbeiten] Beschreibung

Springtamarins sind kleine Affen mit einer Kopfrumpflänge von 21 bis 24 Zentimetern und einem Gewicht von 400 bis 800 Gramm. Ihr Fell ist schwarz oder dunkelbraun, das Gesicht ist oft weiß gefärbt. Lange Haare am Nacken und an den Schultern erinnern an eine Mähne, auch am Hinterleib haben sie diese. Springtamarins unterscheiden sich von der Zahnformel von den anderen Krallenaffen: er hat drei Molaren, während die übrigen Krallenaffen nur zwei haben.

[Bearbeiten] Lebensweise

Springtamarins sind tagaktive Regenwaldbewohner. Im Allgemeinen bevorzugen sie dichte Wälder und meiden von den Menschen berührte Gebiete. Sie halten sich in den unteren Ästen auf und klettern selten über fünf Meter Höhe. Sie können gut klettern und auch Distanzen von vier Metern springend überwinden. Sie leben in Gruppen von sechs bis acht Tieren zusammen, die einzelnen Tiere bleiben sehr dicht zusammen und schlafen auch zusammengedrängt. Tagsüber legen sie des Öfteren Ruhepausen ein, wo sie sonnenbaden oder sich der Fellpflege widmen. Das Territorium einer Gruppe umfasst rund 30 bis 60 Hektar, es wird mit Urin und Drüsensekreten markiert. Untereinander verständigen sich die Tiere vor allem durch Schreie, neben einem Pfeifen zur Kontaktaufnahme über größere Distanzen haben sie auch einen schrillen Alarmton.

[Bearbeiten] Nahrung

Springtamarin (Callimico goeldii)
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Springtamarin (Callimico goeldii)

Die Nahrung der Springtamarins besteht vorwiegend aus Früchten, daneben verzehren sie auch Insekten und kleine Wirbeltiere.

[Bearbeiten] Fortpflanzung

Springtamarins leben nicht monogam, die Gruppen bestehen aus einem Männchen, mehreren gebärfähigen Weibchen und deren Nachwuchs. Zweimal im Jahr bringt das Weibchen nach einer rund fünfmonatigen Tragzeit ein einzelnes Jungtier zur Welt. In den ersten zwei Wochen kümmert sich ausschließlich die Mutter um den Nachwuchs, später beteiligen sich auch der Vater und die ganze Gruppe daran. Das Junge wird drei Monate lang gesäugt, wobei es im dritten Monat schon mit der selbständigen Nahrungssuche anfängt. Im zweiten Lebensjahr werden die Jungtiere geschlechtsreif.

Die Lebenserwartung der Springtamarins beträgt bis zu 18 Jahre.

[Bearbeiten] Gefährdung

Springtamarins brauchen ein relativ großes Territorium und kommen selten in die Nähe anderer Gruppen, darum sind sie generell nicht sehr häufig. Die Abholzung der Regenwälder stellt eine Bedrohung dar, auch die Bejagung für den Schwarzmarkt. Die IUCN listet den Springtamarin als gering gefährdet.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Springtamarin – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
  • Callimico goeldii in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. eingestellt von: Heymann, E.W., Defler, T.D., Rodriguez-M., J.V. & Brazil Threatened Species Workshop participants, 2003. Version vom 11. Mai 2006

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