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Sprachen & Dolmetscher Institut München

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Das Sprachen & Dolmetscher Institut München (SDI München) ist eine renommierte Ausbildungsstätte für Übersetzer, Dolmetscher und Fremdsprachenkorrespondenten. Es bietet zudem ein Lehrprogramm für Deutsch als Fremdsprache sowie ein Sprachprogramm am Abend. Über Aufbaustudiengänge lassen sich Zusatzqualifikationen als Softwarelokalisierer oder Fach- bzw. Konferenzdolmetscher erwerben.

Im Studienjahr 2004/2005 sind ca. 1050 Schüler und Studierende am SDI eingeschrieben. Diese werden von etwa 150 freiberuflichen und angestellten Dozenten betreut.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

"Aus der Praxis für die Praxis" war und ist heute noch das Motto des 1952 gegründeten Sprachen & Dolmetscher Instituts (SDI) München. Entsprechend der wirtschaftlichen Entwicklung wird bei der Übersetzer-Ausbildung von Anfang an besonderer Wert auf das Fachgebiet Technik gelegt.

Als Direktor wird der ehemalige Dolmetscher der deutschen Reichsregierung (1922 bis 1945), Dr. Paul Otto Schmidt, gewonnen. Somit kann das SDI schon in den 50er Jahren eine praxisbezogene, von einem Fachmann geleitete Ausbildung zum Konferenzdolmetscher (konsekutiv und simultan) anbieten.

Von Behörden- und Instanzenwegen unabhängig, ist das SDI in der Lage, sich Neuentwicklungen schnell anzupassen. So werden Tonband, Diktiergerät und Sprachlabor in den 1950er Jahren zum festen Bestandteil der Ausbildung. 1987 kommt das erste PC-Labor dazu, seither werden die Übersetzerarbeitsplätze regelmäßig mit den aktuellen Tools zur Sprachdatenverarbeitung ausgestattet.

Bereits in 60er Jahren werden die Absolventen des Instituts bei den neu entstehenden europäischen Institutionen als Dolmetscher oder Übersetzer im Angestelltenverhältnis oder free lance tätig. Viele von ihnen können sich aufgrund ihres Ausbildungsstandes schon zu dieser Zeit als namhafte freiberufliche Übersetzer und Dolmetscher etablieren.

Auch die Absolventen der Prüfung für Wirtschaftskorrespondenten sind von Anfang an gesucht, eine Karriere bis zum/r Sachbearbeiter/in ist nicht selten.

Zu den bei Gründung angebotenen Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch kommen 1956 Italienisch, 1968 Russisch und 1987 Chinesisch hinzu, 1953 die Abteilung Deutsch als Fremdsprache.

1966 erfolgt die Anerkennung durch den Berufsverband (BDÜ) als "Berufsfachschule für die Ausbildung von Dolmetschern, Übersetzern und Fremdsprachenkorrespondenten", 1973 durch das Bayerische Kultusministerium die staatliche Anerkennung als Berufsfachschule und 1977 als Fachakademie.

(Quelle: Sprachen & Dolmetscher Institut München)

[Bearbeiten] Organisation

Das SDI gliedert sich in acht Bereiche:

  • Sprachbereich Chinesisch
  • Sprachbereich Englisch
  • Sprachbereich Französisch
  • Sprachbereich Italienisch
  • Sprachbereich Russisch
  • Sprachbereich Spanisch
  • Sprachbereich Deutsch als Fremdsprache
  • Sprachprogramm am Abend

[Bearbeiten] Direktoren

[Bearbeiten] Dr. phil. Felix Mayer (seit 2000)

1988 Studienabschluss als Diplom-Übersetzer an der Fachrichtung "Angewandte Sprachwissenschaft sowie Übersetzen und Dolmetschen“ der Universität des Saarlandes (Französisch, Italienisch, Fachgebiet Technik)

1989 Mitarbeiter („Product Manager“) der Firma SynTec, Stuttgart, im Bereich Entwicklung von Terminologiedatenbanksystemen

1989-1993 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Modellversuch „Studienkomponente Sprachdatenverarbeitung in der Übersetzer- und Dolmetscherausbildung“ an der Fachrichtung 8.6 der Universität des Saarlandes (Leitung: Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfram Wilss)

1993-2000 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Projektleiter der Forschungsgruppe „Terminologie und Fachsprachen“ sowie kommissarischer Leiter des Fachbereichs „Sprache und Recht“ der „Europäischen Akademie für angewandte Forschung und Fortbildung“, Bozen.

1996 Dissertation zum Thema „Eintragsmodelle für terminologische Datenbanken – ein Beitrag zur übersetzungsorientierten Terminographie“ an der philosophischen Fakultät der Universität des Saarlandes

Seit September 2000 Direktor des Sprachen & Dolmetscher Instituts München.

Seine Forschungsschwerpunkte sind: rechnergestützte Terminographie und Terminologiewissenschaft, Fachsprachenforschung, Rechtslinguistik. Seine Bibliographie umfasst über 60 Publikationen.

[Bearbeiten] Prof. h.c. Dr. Ulrich Daum (1993-2000)

1957-1961 Jurastudium an der LMU München

1964 Staatliche Prüfung als Übersetzer und Dolmetscher für Spanisch

1967 Zulassung als Rechtsanwalt

Seit 1967 auch Dozent am Sprachen- und Dolmetscher- Institut für deutsche und spanische Rechtssprache, deutsche Landeskunde und Dolmetschen Spanisch-Deutsch

1969 Promotion zum Dr. jur. an der LMU München

1993 Amtsantritt als Direktor des Sprachen- und Dolmetscher-Instituts München

1998 Ernennung zum Honorarprofessor der Universität Qingdao (China)

2000 Wahl zum Präsidenten des Bundes der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ)

31. August 2000 Niederlegung seines Amts als Direktor des SDI

[Bearbeiten] Heinz Graf (1974-1993)

1946-1948 Studium der Philosophie und Theologie an der Phil.-Theol. Hochschule Paderborn / Bad Driburg, Ablegung des Philosophikums

1948-1950 Studium der Theologie an der LMU München

1950-1953 Studium der Geschichte, Germanistik und Altphilologie an der LMU

1953 Teilnahme am Staatsexamen für das Höhere Lehramt in der Fächerverbindung Geschichte, Latein, Griechisch

ab 1955 Unterrichtstätigkeit als Dozent am Sprachen- und Dolmetscher-Institut München

1961-1982 Leiter der Deutschen Abteilung (Deutsch als Fremdsprache) des SDI

1974-1993 Direktor des Sprachen- und Dolmetscher-Instituts München

[Bearbeiten] Dr. jur. Alexander Lane (1969-1974)

Vortragender Legationsrat 1. Klasse a.D., Honorarkonsul a.D. von Alicante und Murcia, erster Präsident und Ehrenpräsident des BDÜ e.V.

Studium der Rechtswissenschaft und Sprachenstudium

Nach dem Kriege Anwaltstätigkeit in Mainz und gleichzeitig gerichtlich beeidigter Übersetzer und Dolmetscher im Oberlandesgerichtsbezirk Koblenz. Gründung des Landesverbands Rheinland-Pfalz für Übersetzer und Dolmetscher in Mainz. Mitbegründer der „Fédération Internationale des Traducteurs“.

1955 Wahl zum Ersten Präsidenten des Bundes der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ)

1956 Eintritt in den Auswärtigen Dienst der Bundesrepublik, bis zu seinem Ausscheiden Tätigkeit als Vortragender Legationsrat 1. Klasse

1956-1983 Herausgeber der Lebenden Sprachen, Zeitschrift für fremde Sprachen in Wissenschaft und Praxis und zugleich Organ des BDÜ – von der ersten Ausgabe an lange Zeit zusammen mit Dr. Haensch.

[Bearbeiten] Prof. Dr. Günther Haensch (1967-1969)

April 1942 Zur Wehrmacht eingezogen, im November zur Dolmetschabteilung nach München versetzt, hier von April bis September 1943 Sprachlehrer für Französisch

September 1943 Versetzung zu einer Kommandantur in Südfrankreich

Sommer 1944 - nach der Landung der Alliierten in der Normandie und in der Provence – Flucht vor der Gefangennahme durch US-Truppen in die Schweiz, dort bis 1945 in einem Militärinternierungslager

ab Juni 1945 Studium an der Universität Genf, am Dolmetscherinstitut, dort 1946 Diplomprüfung als „Übersetzer, Dolmetscher und Konferenzdolmetscher“ für Deutsch, Französisch und Englisch, 1947 durch Zusatzprüfung auch für Spanisch

1954 Promotion in romanischer Philologie und Geschichte

1956-1968 Lehrbeauftragter für Französisch, Spanisch und Katalanisch an der LMU München

1951/52 Maßgebliche Beteiligung am Gründungsprozess des Sprachen- und Dolmetscher-Instituts München, 1952-1967 dessen stellvertretender Direktor, 1967-1969 Direktor des SDI, vielseitige Lehrtätigkeit am Institut

1952/1953 Erster Chefdolmetscher der Hohen Behörde der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl

1952-1966 Als freiberuflicher Dolmetscher auf zahlreichen internationalen Konferenzen tätig, u.a. für Adenauer, Schumann, Abs, de Gasperi, die argentinischen Staatspräsidenten Aramburu und Frondizi, Marschall Juin, Strauß, Ullastres, Conde de Vallelano, Fraga Iribarne

1967 Habilitation an der LMU in romanischer Philologie

1968 Ruf an die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg als ord. Professor, Gründer und bis 1972 Leiter des ersten Sprachenzentrums an einer bayerischen Hochschule

1973 Ernennung zum ord. Professor für angewandte Sprachwissenschaft (Romanistik) an der Universität Augsburg

[Bearbeiten] Dr. Paul Otto Schmidt (1952-1967)

[Bearbeiten] Antoine Velleman (1952)

Dozent an der Universität Neuchâtel, anschließend Direktor des Gymnasiums von Zuoz (Graubünden), widmet sich dem Studium, der schriftlichen Erfassung und Erneuerung des Rätoromanischen

1915 und 1924 Veröffentlichung einer Ladinischen Grammatik

1928 Veröffentlichung eines Wörterbuchs der Ladinischen Sprache

1931 außerordentlicher Professor für Rätoromanische Sprache und Literatur an der Universität Genf

1937 Professor für Hispanistik an der Universität Genf

1941 Gründung der Dolmetscherschule Genf, der späteren Ecole de traduction et d’interprétation (ETI), deren Direktor bis 1951 ist

1952 Von der ersten ordentlichen Mitgliederversammlung des Schulträgervereins zum Rektor des Sprachen- und Dolmetscher-Instituts München gewählt, somit der erste der SDI-Direktoren

Im Juli 1952 Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen

Verstorben am 16. Februar 1962 in Genf

Antoine Velleman sprach zwölf Sprachen, acht davon fließend.

[Bearbeiten] Berühmte Alumni

[Bearbeiten] Weblinks

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