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Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands

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Die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands (SDAPR) war eine 1898 in Minsk gegründete politische Partei mit sozialistisch-revolutionären Zielen.

Die Partei wurde sozusagen als Auffangbecken für die zu dem Bund, der führenden russischen Arbeiterpartei, nicht zugelassenen Goijim gegründet, die nicht nur aus dem Bund selbst, sondern sogar aus seinen Jugendorganisationen explizit ausgeschlossen waren. Denn die meisten und auch die sozialdemokratischen gesonnenen Juden des Ostens konnten sich eine gemeinsame Organisation mit „Götzendienern“ auf Grund der Reinheitsgebote ihrer Religion damals noch nicht vorstellen.

So konnte sich anders als im Westen keine gemeinsame, realitätsbezogene Sozialdemokratie entwickeln.

Menschen, die sich wie Lenin, mit den Judentum identifizierten, ohne nach den strengen Gesetzen der Halacha dazuzugehören, mussten sich deshalb in der neuen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands organisieren und waren aus dem wesentlich größeren und der Wirklichkeit näherem Bund verbannt. In dieser Splitterpartei, die nur im Kaukasus zu einer Arbeiterpartei wurde, konnte sich die kleine, gut organisierte, bolschewistische Gruppierung dann durchsetzen und später sogar, gefördert durch deutsche Gelder und Bankiers wie Parvus/Helphand die Macht übernehmen.

Die Gründer der Partei sahen es als eine ihrer Aufgaben an, die anderen revolutionären Organisationen unter ihrer Führung zu einen.

Die ersten Veröffentlichungen von Mitgliedern der SDAPR wie Lenin und Plechanow ermöglichten die Legalen Marxisten.

Vor dem zweiten Parteitag der 1903 tagte trat der junge Intellektuelle Wladimir Iljitsch Uljanow (besser bekannt unter seinem Decknamen Lenin) der Partei bei. Er schaffte es gleich bei diesem Exil-Parteitag, der in Brüssel und London tagte, die SDAPR in zwei Lager zu spalten. Da einige seiner verärgerten Gegner aus Wut gleich abreisten, stellten seine Anhänger gegen Ende des Kongresses die Mehrheit (russ. bolschinstwo) und wurden somit Bolschewiki genannt. Ihre Gegner blieben in der Minderheit (russ. menschinstwo), weswegen sie Menschewiki genannt wurden. Die Menschewiki wurden von Julius Martow geleitet.

Die Sozialdemokraten boykottierten die Wahl der ersten Duma (April - Juli 1906). Erst in der zweiten Duma (Februar - Juni 1907) waren sie vertreten. Zusammen mit der Sozialrevolutionären Partei erhielt die SDAPR 83 Sitze. Die zweite Duma wurde unter dem Vorwand aufgelöst, dass die Sozialdemokraten einen Umsturz in der Armee planten. Unter neuen Wahlgesetzen waren die Sozialdemokraten in der dritten Duma (1907 - 1912) nur noch mit 19 Sitzen vertreten. Zur Gesamtrussischen Parteikonferenz in Prag wurde von Lenin und Ordshonikidse eingeladen. Dabei ergingen die Einladungen an Bolschewiken und einige Menschewiken um Plechanow. Es kamen nur 18 Personen, von denen 16 Bolschewiki waren. Die Menschewiken trafen sich auf Initiative Trotzkis, in Wien. So entstand eine Spaltung der SDAPR, die Menschewiki wurden aus der Partei ausgeschlossen, welche fortan die Erweiterung Bolschewiki (SDAPR(B)) im Namen trug. Zum neu gewählten Zentralkomitee der (SDAPR(B)) gehörte mit Schwarzmann nur ein Menschewik, dafür aber der Leninfreund und Ochrana Beauftragte Roman Malinowsky, der Lenin im Auftrag der Ochrana alle Schwierigkeiten aus dem Weg räumen sollte. Denn die Ochrana war interessiert die SDARP durch Streit zu lähmen. Die bolschewistische Dumafraktion wurde 1913-14 von Lew Borissowitsch Kamenew geleitet.

In der vierten Duma (1912 - 1917) hatten die Bolschewiki sieben Sitze, während die Menschewiki fünf Sitze erreichten.

Quelle Robert Service: Lenin, Eine Biographie. erschienen 2002 bei dtv


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