Sonnenberg (Alpen)

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Als Sonnenberg (ital. Monte Sole) wird die nördliche Talflanke des Vinschgaus (ital. Val Venosta) in Südtirol, Italien, bezeichnet. Er ist Teil der Ötztaler Alpen. Da der Vinschgau zu den trockensten Tälern der Alpen zählt und der Sonnenberg zu jeder Tageszeit stark besonnt wird, ist dieser Berg stark ausgedörrt. Zudem kommt noch die Tatsache, dass der Sonnenberg an sehr vielen Stellen abgeholzt wurde (Legenden zufolge wurde das Holz zum Bau Venedigs verwendet) und er somit der prallen Sonne ausgesetzt ist. Dadurch siedelten sich hier viele untypische Pflanzen an, wie zum Beispiel Gräser, die sonst nur in den Steppen Russlands vorkommen und einige Sukkulentenarten. An den trockenen Hängen fühlen sich besonders Eidechsen, Schlangen, große Schmetterlingsarten und Heuschrecken wohl. Die unteren Teile sind oft mit Kastanienhainen ( besonders bei Kortsch, ital. Corces), terrassierten Apfelplantagen und Weinbergen (ab Vetzan, Vezzano) bedeckt. Die starke Trockenheit machte die (Berg-)Bauern erfinderisch: Sie legten kilometerlange Wasserkanäle an, sog. Waale, an denen man wunderbar wandern kann. Von ihnen wird der Berg mancherorts noch bestimmt. Man erkennt ihren Verlauf an den baumbewachsenen Teilen in der ansonsten steppenartigen Landschaft.