Song Cycle

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten (Unterschied zur vorletzten Version).

Song Cycle ist das erste Soloalbum vom amerikanischen Musiker Van Dyke Parks. Das Album wurde 1968 unter dem Plattenlabel Warner Bros. veröffentlicht. Es wurde von Leonard Waronker produziert und von Van Dyke Parks arrangiert.

[Bearbeiten] Vorgeschichte zu Song Cycle

1967 hatte Van Dyke Parks gemeinsam mit Beach Boy Brian Wilson den Entschluss gefasst, das größte Rockalbum aller Zeiten zu verfassen. Sie arbeiteten einige Zeit am Konzeptalbum Smile. Van Dyke sollte hierfür die Texte schreiben, Brian Wilson die Musik komponieren. Da die Beach Boys allerdings Parks Texte dermaßen kritisierten, gingen die beiden unvollendeter Dinger auseinander. Erst 2004 wurde das Werk unter dem Titel Brian Wilson presents Smile auf den Markt gebraucht. Parks hatte bis zu diesem Zeitpunkt als Studiomusiker, Komponist, Texter und Produzent für Warner Bros. gearbeitet. Da das "Smile" Projekt gescheitert war, wollte er ein eigenes Album auf den Markt bringen. Da Parks bei Warner Bros. aufgrund seiner Fähigkeiten sehr angesehen war, wurde er mit einem Vertrag für ein Album ausgestattet. Sein Freund Leonard Waronker, seines Zeichens Kopf von Warner Bros., wollte dieses Album persönlich produzieren. Er stattete Parks mit allen Freiheiten dieses Albums betreffend aus, was für die späten 1960er Jahre doch sehr ungewöhnlich war. Parks machte sich prompt an die Arbeit.

Nahezu zeitgleich zu den Aufnahmen produzierte Parks ein Album von Randy Newman.

[Bearbeiten] Song Cycle

Newman war es auch, der Van Dyke Parks den Titel Vine Street für dessen Soloalbum abtrat. Parks nutzte diesen Titel um sein Soloalbum zu eröffnen. Dieser Song wurde von Parks benutzt, um anfangs die perspektiven des Albums verschleiern zu können. Als humoristischen Höhepunkt auf dem Album verwendet Parks einen von ihm arrogant gemeinten Witz. Aufeinanderfolgend finden sich die Lieder "Van Dyke Parks" und "Public Domain". Den Song "Public Domain" schreibt er sich zu, den Titel "Van Dyke Parks" wird der "Public Domain" zu geschrieben, also den tantiemenlosen frei zugänglichen Liedern, was Parks zu seiner eigenen Huldigung verwendete.

Parks versuchte auf diesem Album, die kollektiven Erfahrungen und traumatische Erlebnisse Amerikas der 60er Jahre darzustellen. Dies wollte er allerdings mit harmonischen und orchestralen Mitteln. Sein Motto war "Killing Capitalism with Kindness". Natürlich vertrat Parks mit dieser Meinung genau das Gegenteil der herrschenden Revolutionsästhetik der Hippies. Für die Hippies beging Parks fast einen Verrat. Er stand mit seiner Meinung ziemlich alleine da. Parks steuerte sich mit diesem Album selber in die Isolation.

Als das Album auf den Markt kam, wurde es von den den Kritikern mit den größten Meisterwerken verglichen und in den höchsten Tönen gelobt. Zumindest die Musikfachwelt war sich sicher, dass Parks mit diesem Album etwas bleibendes geschaffen hatte. Das Publikum allerdings, ignorierte das Album nicht einmal. Nachdem sich das Album nicht verkaufte - ebenso wie das von Parks produzierte Album von Randy Newman - wurden schließlich beide Alben von Warner Bros. verschenkt. Beim Kauf eines "Song Cycle" Albums erhielt man ein zweites für einen bedürftigen Freund gratis hinzu.

Die wenigsten der Konsumenten konnten Parks dünner Stimme, seiner aufwändigen Orchestrierung, den ungewöhnlichen Arrangements und den sehr komplexen Texten etwas anfangen. Über die Jahre, stieg dieses Album allerdings zum Geheimtipp auf und erlebt nun schon seit über 35 Jahren Wiederveröffentlichungen.

Im Jahre 2005 wurde das Album von den britischen Musikkritikern zum "Coolsten Album aller Zeiten" gewählt, was dieser Titel auch immer bedeuten mag.