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Skikda

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Skikda (arab. سكيكدة, zu französischer Zeit Philippeville) ist eine Hafenstadt im Nordosten Algeriens an der Bucht von Stora. Sie ist Hauptstadt der Provinz Skikda. Östlich und westlich säumen malerische Buchten die Stadt.

[Bearbeiten] Geschichte

In phönizischer Zeit nannte sich die Stadt Thapsus nach dem nahe gelegenen Fluss, der zwischen den beiden Hügeln Beni-Melek und Skikda ins Meer strömt. Die Geschichte Skikdas ist eng mit der Storas, heute ein Stadtteil Skikdas, verbunden. Stora war schon zu phönizischer Zeit ein wichtiger Handelshafen der der Stadt Cirta, heute Constantine, einen Zugang zum Mittelmeer ermöglichte. Durch Herkunft des Namens Stora aus Astora, Astarte wird der phönizische Ursprung deutlich. Astarte ist eine Gottheit aus dem phönizischen Pantheon. Zu karthagischer oder punischer Zeit (7. -1. Jahrhundert v. Chr.) erweiterte sich der Name zu Thapsus Rusikada. Der Namensbestandteil Rus, phön. Rš = Kap deutet auf karthagische Herkunft aus dem sich die heutige Langform des Namens "Ras Skikda" herleitet.

Nach dem Untergang Karthagos begann die römische Epoche. Die Vielzahl römischer Ruinen und Grabstätten unter anderem auch ein Amphitheater und ein Aquädukt, deuten darauf hin, dass auch in dieser Zeit Rusikada ein bedeutendes Handelszentrum war. Die Stadt wurde 430 n.Chr. von den Vandalen erobert und ins vandalische Reich eingegliedert. Diese Epoche endete mit dem Niedergang des Vandalenreichs 533 n.Chr. Danach geriet die Region unter Kontrolle Ostroms (später Byzanz).

Die Region wurde sehr früh, Ende des 7. Jahrhundert, islamisiert und geriet im 16.Jhr. Jahrhundert unter türkische Herrschaft. Aus dieser Epoche liegen nur wenige Erkenntnisse vor.

Mit Beginn der französischen Kolonisation in Algerien wurde das antike Rusikada von französischen Truppen 1838 besetzt. Zuerst trug die Stadt den Namen „Hafen Frankreichs“, einige Jahre später wurde sie umbenannt in Philippeville, in Gedenken an den französischen König Louis Philippe. Die Kolonisation wurde von Philippeville rasch in Richtung Süden über das Saf-Saf Tal nach Constantine vorangetrieben. Um diesen Korridor zu sichern, wurden europäisch geprägte Siedlungen ausgebaut. Zur wirtschaftlichen Stärkung der Region wurde 1859 mit der Errichtung der Eisenbahnstrecke zwischen Constantine und Philippeville und fast zeitgleich 1860 mit den Bauarbeiten eines modernen Hafens begonnen.

Nach der gewaltsamen Befreiung von der französischen Besatzung im Jahre 1962 fand eine Rearabisierung statt und die Stadt wurde in Skikda umbenannt.

[Bearbeiten] Skikda heute

Heute zählt die Stadt ca. 170.000 Einwohner und wächst stetig durch den wirtschaftlichen Sog der Petrochemischen und Gas-Industrie, die die Umwelt sichtbar stark belastet. Die Stadt ist dennoch in den Sommermonaten ein beliebtes Reiseziel inländischer Touristen und verfügt neben dem weiträumig liegenden Hafengelände über Badestrände entlang einer der Nordseite angegliederten Strandpromenade.

Der blutige Bürgerkrieg (Geschichte Algeriens) ging großteils an Skikda vorbei. Nur vereinzelt kam es zu willkürlichen Terrorakten, wobei die weiter anhaltenden Spannungen im politischen Geflecht Algeriens auch in Skikda für eine Radikalisierung von Ansichten gesorgt haben, und die Freizügigkeit der Einwohner einer starken, gesellschaftlichen Kontrolle geweicht ist. Gleichzeitig hat die Moderne dank Internet verstärkt Einzug gefunden und so wird heute das Bild der Stadt auch von etlichen Internetcafés geprägt.

Die Wirtschaft der Region basiert auf den regen Hafenaktivitäten. Es gibt einen Fischereihafen, einen Containerhafen und einen Gas- und Ölhafen. Hauptexportartikel sind verflüssigtes Erdgas und petrochemische Produkte. Skikda verfügt über eine der weltgrößten Heliumgewinnungsanlagen, einer deutsch-algerischen Gesellschaft (Linde-Sonatrach). Das Helium wird aus Erdgas gewonnen, das in den 600 km süd-westlich gelegenen Lagerstätten Hassi R’Mel gefördert und via Pipeline nach Skikda transportiert wird. In den 750km südlich gelegenen Feldern "Hassi Messaoud" wird Erdöl gefördert und ebenfalls via Pipeline nach Skikda transportiert. In der mehreren km² großen Industriezone sollen bis in das Jahr 2008 weitere Projekte verwirklicht werden unter anderem ein 825 MW Kraftwerk zur Versorgung der Region und der Industriezone.

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 36° 52' 0" N, 6° 55' 1" O

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