Silbersee (Bitterfeld)
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Der Silbersee bei Bitterfeld ist eine ehemalige Braunkohlengrube, welche während der DDR als Sondermülldeponie benutzt wurde.
In die ehemalige Grube „Johannes“ wurden viele Jahre mit Schlammmassen aus den nahegelegenen Chemiebetrieben der Region Wolfen-Bitterfeld, z.B. dem Chemiekombinat Bitterfeld und der Filmfabrik Wolfen (ORWO), gefüllt. Die Schlämme waren stark schwermetallhaltig und erreichten eine Dicke von bis zu 12 Metern. Es waren Schwefelkohlenstoff- und Schwefelwasserstoffverbindungen, Toluol und andere Schadstoffe enthalten.
Der Name stammt von der Tatsache, dass in der Fotochemie vor allem Silberhalogenide als lichtempfindlicher Stoff verwendet werden. Durch die ansässige Filmfabrik wurden entsprechende Abfallstoffe in den See geleitet.
Im September 1988 lief in der ARD ein heimlich gedrehter Dokumentarfilm über den Silbersee im Politmagazin Kontraste.
Nach der Wende wurden das Schadstoffpotential analysiert und mit der Sanierung des Silbersees begonnen.
