Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Sieben Steinhäuser - Wikipedia

Sieben Steinhäuser

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Die sieben Steinhäuser sind eine eindrucksvolle Gruppe von Großsteingräbern in der Lüneburger Heide, inmitten des NATO-Truppenübungsplatzes Bergen-Hohne südöstlich von Bad Fallingbostel.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Beschreibung der Gräber

Sieben Steinhäuser Grab A
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Sieben Steinhäuser Grab A
Sieben Steinhäuser Grab B
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Sieben Steinhäuser Grab B
Siebensteinhäuser Grab C
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Siebensteinhäuser Grab C
Siebensteinhäuser Grab D
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Siebensteinhäuser Grab D
Sieben Steinhäuser Grab E
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Sieben Steinhäuser Grab E

Die Kammern sind alle in Nordost-Südwest-Richtung angelegt und rechteckig. Ihre Decksteine sind nicht als Joche sondern fast immer in Drei- bzw. Vierpunktauflagen aufgelegt.

[Bearbeiten] Anlage A (ohne Einfassung)

Sie besteht aus je vier Tragsteinen an den Langseiten und einem Schlussstein an beiden Schmalseiten. Auf den Tragsteinen ruhen drei Decksteine, von denen der wesentlich schmalere mittlere zerbrochen ist. Die lichte Weite der Kammer misst 6,50 x 2,00 m. Mittig an der Südostseite liegt der Zugang, von dem nur das Tragsteinpaar erhalten ist.

[Bearbeiten] Anlage B (ohne Einfassung)

Auch hier bilden vier Tragsteine die Langseiten, zu denen aber im Gegensatz zu Anlage A auch vier Decksteine gehören. Einer ist sehr schmal und daher wie ein Jochstein zwischengelegt. Die lichte Weite der Kammer beträgt 7,00 x 2,20 m. Vom Gang in der Mitte steht nur noch der südliche Tragstein.

[Bearbeiten] Anlage C (ohne Einfassung)

Die relativ kurze Kammer besteht aus drei Tragsteinen an der Südost- und vier an der Nordwestseite sowie den beiden Schlusssteinen und den drei Decksteinen. Vor der Restaurierung befanden sich nur die nordöstliche Dreipunktauflage, der mittlere der drei Tragsteine der südöstlichen Langseite und der südwestliche Schlussstein in situ. Zwei Decksteine waren wahrscheinlich nach Manipulationen an den Tragsteinen durch das Gewicht zusammengestürzt. Die lichte Weite der Kammer beträgt 5,00 x 2,00 m. Der außermittige Zugang scheint sich zwischen dem ersten und mittleren Träger im Süden der südöstlichen Langseite befunden zu haben.

[Bearbeiten] Anlage D

Anlage D ist die ansehnlichste Erscheinung der ganzen Gruppe. Die Tragsteine der kurzen, fast quadratischen Kammer bestehen einer Platte an der Südwestseite, und zweien an den übrigen Seiten. Die Kammer wird von einer mächtigen Steinplatte bedeckt, die 4,60 x 4,20 m misst und eine Dicke von 0,50 m hat. Die lichte Weite der gedrungenen Kammer beträgt etwa 4,00 x 3,00 m. In der Mitte der Südostseite befindet sich der Zugang, dessen Tragsteine original sind, während ihr Deckstein ergänzt wurde.

Zu dieser Anlage gehört eine rechteckige Einfassung, so dass wir es mit einem erhaltenen Hünenbett zu tun haben, dessen Einfassung allerdings restauriert wurde. Sie ist ungefähr 7 m breit und 14 m lang bricht aber im Südwesten unvermittelt ab. Da sich hier auch keine Standspuren von entfernten Steinen fanden, hat man vermutet, dass dieser vermutlich noch für weitere 3 bis 4 m geplante Teil der Anlage bereits in der Jungsteinzeit zum Bau eines anderen Grabes verwendet worden sein könnte.

[Bearbeiten] Anlage E (ohne Einfassung)

Wie bei Anlage A bestehen die Langseiten aus je vier Trägern, auf denen drei Decksteine liegen. Der Tragstein der südwestlichen Schmalseite wurde ergänzt. Aus der Tatsache, dass zwei Decksteine der Kammer (der südwestliche und der mittlere) Hälften desselben Findlings sind, ist nicht zwingend zu folgern, dass der Steinblock vorzeitlich künstlich gespalten wurde. Bei den Restaurierungsarbeiten legte man die leicht verschobenen Decksteine wieder auf. Die Kammer hat eine lichte Weite von 5,60 x 2,00 m. Vom Zugang in der Mitte der südöstlichen Langseite, der aus zwei Jochen bestand, sind nur noch die zwei äußeren Tragsteine vorhanden.

[Bearbeiten] Geschichte

Die sieben Steinhäuser wurden in der zweiten Hälfte des dritten Jahrtausends vor unserer Zeitrechnung errichtet. Sie fallen damit in die Zeit der Trichterbecherkultur der Jungsteinzeit.

Zwar spricht man traditionell von sieben Steinhäusern, tatsächlich aber handelt es sich um nur fünf Gräber. Da auch eine alte Abbildung von 1744 bereits nur fünf Gräber zeigt, geht man heute davon aus, dass die magische Zahl Sieben im übertragenen Sinn für eine größere Anzahl verstanden werden muss.

[Bearbeiten] Anfahrt

Da die einzige Zufahrtstraße aus Ostenholz über mehrere Kilometer Sperrgebiet des Truppenübungsplatzes führt, besteht nur am Wochenende tagsüber von 8:00 bis 18:00 die Möglichkeit einer Besichtigung. Eigens für die Besucher wird die markierte Straße regelmäßig von Munition befreit. Das Verlassen der Zufahrtsstraße ist jedoch verboten.

[Bearbeiten] Literatur

  • E. Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands, Teil 3, Niedersachsen und Westfalen. (Hrsg. G. Kröner Bonn 1975). ISBN 3-7749-1326-9
  • Ernst Andreas Friedrich: Wenn Steine reden könnten. Band II, Landbuch-Verlag, Hannover 1992, ISBN 3-7842-0479-1

[Bearbeiten] Siehe auch

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