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Sicherheitsschuh

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Feuerwehrstiefel
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Feuerwehrstiefel

Sicherheitsschuhe sind Schuhe (in Form von Halbschuhen oder Stiefeln), die als Schutzkleidung eingesetzt werden. Vorgeschrieben sind diese im Bauwesen sowie im Garten- und Landschaftsbau, bei der Feuerwehr und im Rettungsdienst, sogar Köche müssen sie tragen.

Sie sind mit einer eingenähten Stahlkappe ausgestattet, die die Zehen schützen soll. Das Obermaterial ist in der Regel aus Leder und die Schuhsohle aus Gummi.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Kategorie, Schutzwirkung und Anforderungen

Insgesamt gibt es nach GUV-R 191 drei genormte Kategorien:

  • SB - Grundanforderungen
  • S1 - u. a. geschlossener Fersenbereich
  • S2 - S1 zusätzlich wasserdicht
  • S3 - S2 zusätzlich durchtrittsicher
  • S4 - SB zusätzlich Energieaufnahme im Fersenbereich
  • S5 - S4 zusätzlich durchtrittsicher

Derartiges Schuhwerk ist entweder als Halbschuh oder (häufiger) als überknöchelhoher Stiefel ausgeführt. In die Schuhspitze ist eine Stahlkappe (bis zur Zehenwurzel reichend) eingelassen, die den Zehenbereich gegen Quetschungen durch darauf fallende schwere Gegenstände (bis zu 200 Joule) schützt. Zwischen Stahlkappe und Außenschaft ist ein reibungsminderndes Material (meist Filz, Lefa oder Kautschuk) eingelassen, so dass der Schaft in diesem Bereich nicht unnötig belastet wird. Der Schuhboden ist häufig isolierend oder antistatisch ausgerüstet und verfügt zumeist über eine durchtrittssichere Stahleinlage. Die stark profilierte Laufsohle besteht zumeist aus einer säure- und ölresistenten, gut haftenden Gummimischung.

Die Einzelheiten der Schuhausrüstung ergeben sich aus den Anforderungen im jeweiligen Arbeitsbereich. So sollen Schuhe für Schlachter zum Beispiel weitgehend wasserdicht sein, und für Elektriker isolierend, Feuerwehrleute benötigen Schuhe, deren Materialien weitgehend flammfest sind, und deren Verschluss sich schnellstmöglich schließen lässt (siehe Bild: Reißverschluss, der zusätzlich durch eine Schnürung einstellbar ist).

[Bearbeiten] Mode

Seit den 70ern sind sie als Stahlkappenstiefel als Modeartikel beliebt geworden. Dieser Trend stammt aus der Skinheadszene, deren Angehörige begannen, schwere Stiefel (sog. Steels) auch außerhalb der Arbeitszeit zu tragen, um ihre behauptete oder tatsächliche Herkunft aus der englischen Arbeiterklasse äußerlich zu betonen. Diese Mode wurde auch in anderen Jugendkulturen populär, z. B. in der Punk-, Heavy Metal- und Gothicszene sowie in der BDSM-Kultur.

Ein weiterer Aspekt, der die Popularität von Stahlkappenstiefeln als Freizeitschuhwerk mitbestimmte, ist die Einsetzbarkeit der Stahlkappen in körperlichen Auseinandersetzungen - oder auch nur die Suche nach einem „harten“ Image. Tatsächlich waren Stahlkappenstiefel zeitweise in englischen Stadien als Waffen verboten. Beim Pogo sind diese Stiefel allerdings sehr nützlich, da sie die Füße schützen, wenn jemand drauf steigt.

Neben den „originalen“ Doc Martens-Stiefeln existieren eine Reihe von Herstellern, die Rangers herstellen, also Stahlkappenstiefel, die Armee-Kampfstiefeln stark ähneln. Eine breite Palette von Farben und Formen ist erhältlich, auch solche mit diversen Schnallen oder Ketten, vom knöchelhohen Straßenschuh bis zum über das Knie reichenden Stiefel. Die Höhe der Schuhe wird dabei in der Anzahl der Löcher für die Schnürbänder auf einer Seite angegeben; gängige Größen sind 3 oder 4 Löcher (Halbschuh), 10, 14 (Stiefel), 20 (hoher Stiefel), 30 (sehr hoher Stiefel).

Die imitierten Sicherheitsstiefel lassen jedoch bei genauerem Hinschauen viele Details der "echten" Arbeitsstiefel vermissen. Traditionell gibt es in Nordamerika noch verhältnismäßig viele Hersteller (zum Beispiel WESCO, Red Wing oder White's) von Arbeitsstiefeln in verschiedenster, den jeweiligen Erfordernissen angepassten (Waldarbeiter, Postboten usw.) Ausrüstung und Machart. Auffallend sind die dort noch verbreiteten schuhklimatisch und wegen der Haltbarkeit und Reparaturfähigkeit überragenden Volllederstiefel (keine Innenschuhausstattung mit Kunstfasern oder ähnlichem), die genäht (flexibelgenäht, rahmengenäht oder zwiegenäht) werden.

Eng mit den reinen Arbeitsstiefeln mit oder ohne Stahlkappe sind auch die Arbeitsstiefel der amerikanischen Cowboys (sog. Roper) und einige Motorradstiefeltypen verwandt.

[Bearbeiten] Normen

  • DIN EN 344-347 (Spez. Sicherheitsschuhe, Schutzschuhe, Berufsschuhe)
  • DIN EN 12 568 (Prüfverfahren)
  • DIN 4843 (Gebrauchseigenschaften)
  • DIN VDE 0680 (Körperschutzmittel im Niederspannungsbereich)

[Bearbeiten] Literatur

Helge Sternke: Alles über Herrenschuhe. 560 Seiten, 450 Abb., Kapitel über Arbeitsschuhe, Nicolai Verlag, Berlin, 2006, ISBN 3-89479-252-3.

[Bearbeiten] Siehe auch

Schuh, Stiefel

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