Sicherheitenbewertung
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Die Sicherheitenbewertung ist ein Vorgang im Zuge des Kreditentscheidungsprozesses. Die vorgesehenen Kreditsicherheiten werden aufgrund der Beleihungsunterlagen im Hinblick auf einen nachhaltig zu erwartenden Verwertungserlöses nach einer möglichen Kreditkündigung bewertet. Das Ergebnis der Sicherheitenbewertung ist der Beleihungswert.
Bei der Sicherheitenbewertung wird -ausgehend vom Marktwert- ein Sicherheitsabschlag vorgenommen. Die maximale Sicherheitenbewertung ergibt sich aus der Beleihungsgrenze.
Der Prozess der Sicherheitenbewertung wird auch bei laufenden Krediten laufend, periodisch oder bei Zahlungsstörungen wiederholt. Hierdurch stellt die Bank die Werthaltigkeit der bestehenden Sicherheiten fest.
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[Bearbeiten] Häufigkeit der Sicherheitenbewertung
Die Häufigkeit der Durchführung der Sicherheitenbewertung richtet sich nach dem Risiko des Kredites sowie der Volatilität des Wertes der Sicherheit. Beispiele:
- Bei der Verpfändung von Wertpapieren im Rahmen eines Effektenlombardkredites erfolgt die Sicherheitenbewertung fortlaufend, automatisch und EDV-gestützt.
- Die Überwachung und Bewertung von Forderungsabtretungen erfolgt üblicherweise monatlich oder quartalsweise.
- Der Wert von Grundschulden wird üblicherweise lediglich alle 5 bis 10 Jahre bzw. bei Kreditprolongation neu erhoben.
[Bearbeiten] Zweck
Die Sicherheitenbewertung dient der Abschätzung des Kreditrisikos. Bezüglich der gestellten Sicherheiten erwartet die Bank im Fall der Kündigung eine Rückführung des Darlehens in Höhe der Sicherheitenberwertung (siehe auch: Loss Given Default).
Umgekehrt wird durch die Sicherheitenbewertung der Betrag des Blankokredits (also des unbesicherten Teiles eines Kreditengagements) und damit Fixierung des tatsächlichen Risikos festgestellt.
Weiterhin ist die Sicherheiten Bewertung für die Festlegung der notwenigen Eigenkapitalunterlegung des Kredites durch die Bank (RWA) und zur Erfüllung der Anforderung des Meldewesens notwendig.
[Bearbeiten] Arten
Die Regeln der Bewertung richten sich nach den Sicherheitenarten. - bewegliche: z.B. Guthaben, Depots, Waren, Forderungen, Maschinen, Garantien, Bürgschaften - unbewegliche: Immobilien
[Bearbeiten] Bewertungsrichtlinien
In Abhängigkeit des nach Basel II gewählten Ansatzes. Dies können standardisierte vorgegebene Bewertungssätze sein oder auch von der Bank selbst ermittelte Größen z.B. auf Basis nachgewiesener Verwertungserlösen. Entscheidend ist stets die tatsächlich erzielbare Wertgröße.
Die Sicherheitenbewertung nimmt maßgeblich Einfluss auf die Kalkulation von Krediten, da die Bewertungsgröße der Sicherheit die Bank von kalkulatorischen Risikokosten "befreit". Insofern dürfen diese Bewertungen nur von Mitarbeitern der Marktfolge vorgenommen werden.
