Sibylle Knauss

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Sibylle Knauss (* 1944 in Unna) ist eine deutsche Schriftstellerin.

Knauss studierte Germanistik, Anglistik und Theologie in München und Heidelberg. Ab 1970 war sie im gymnasialen Schuldienst tätig, seit 1981 arbeitet sie als freie Autorin. Über 20 Jahre lebte und arbeitete sie in der saarländischen Mittelstadt St. Ingbert. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit ist sie als Professorin an der Filmakademie Baden-Württemberg (Ludwigsburg) im Bereich „Drehbuch“ tätig. Sibylle Knauss lebt in Remseck nahe Stuttgart.

Sibylle Knauss ist Autorin zahlreicher Romane, darunter der Bestseller "Evas Cousine", den die New York Times im Jahr 2002 unter die „Books of the Year“ wählte. Bereits ihr erstes Werk „Elise oder Lieben ist eine einsames Geschäft“ wurde 1982 mit dem Preis der Neuen Literarischen Gesellschaft in Hamburg ausgezeichnet.

Im Juli 2006 wurde Sibylle Knauss der „Kunstpreis des Saarlandes (Literatur) 2006“ zugesprochen. Der mit 7500 Euro dotierte Preis ist die höchste Auszeichnung, die das Saarland auf dem Gebiet der Kultur seit 1959 vergibt. Der Preis wird auf Vorschlag einer Fachjury alle zwei Jahre durch den saarländischen Minister für Bildung, Kultur und Wissenschaft abwechselnd in den Bereichen Musik, Literatur und Kunst (einschl. Architektur) verliehen.

Die Jury urteilte: „Besonders erwähnenswert ist die klare Komposition ihrer Romane. Ihre großen Themen sind vorzüglich recherchiert, man muss Sibylle Knauss eine hervorragende literarische Bearbeitung ihrer Stoffe attestieren. Sie wählt für ihre Romane konsequent überwiegend historische Frauenfiguren, deren Lebenswege sie in besonderer Weise beschreibt. Dabei ist die Sprache Sibylle Knauss' frei von ideologischem Ballast, ihre Romane lesen sich mit Genuss“.

In einer Rezension zu ihrem Roman „Die Nacht mit Paul“ (1994) schreibt die Saarbrücker Feuilletonistin Leonore Schwartz: „Sibylle Knauss ... beschreibt weibliche Lebenswege, die sie mit der Feinoptik weiblichen Bewußtseins, mit starker Einfühlung und Parteinahme, aber ohne kämpferisch-feministische Gesten darstellt“.

Bibliographie (Auswahl)

• Ach Elise oder Lieben ist ein einsames Geschäft (1981)
• Das Herrenzimmer (1983)
• Erlkönigs Töchter (1985)
• Charlotte Corday (1988)
• Ungebetene Gäste (1991)
• Die Nacht mit Paul (1994)
• Schule des Erzählens - ein Leitfaden (1995, vergriffen, bearbeitete Neuauflage 2006)
• Die Missionarin (1997)
• Evas Cousine (2000) (Eva Braun)
• Evas Cousine [4 Audio-CDs] (2001)
• Füße im Feuer (2003)
• Die Marquise de Sade (2006)
• Schule des Erzählens. Ein Leitfaden für Roman- und Drehbuchautoren. Neuauflage (2006)