Setuid
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Setuid (Set User ID, manchmal auch suid) ist ein Zugriffsbit für Dateien oder Verzeichnisse des Unix-Betriebssystems. Ausführbare Programme bei denen dieses Bit gesetzt ist, werden mit den Rechten des Benutzers ausgeführt dem die Datei gehört, anstatt mit den Rechten desjenigen Benutzers, der die Datei ausführt. Auf den meisten Systemen funktioniert dies nur für ausführbare Binärdateien, nicht jedoch für interpretierte Scripts.
Dieses Vorgehen ermöglicht unprivilegierten Benutzern und Prozessen einen kontrollierten Zugriff auf privilegierte Ressourcen.
Vorteil dieses Vorgehens ist seine Einfachheit. Im Systemkern muss nur wenig Funktionalität vorhanden sein, um eine große Bandbreite an Zugriffsteuerungen durch externe Programme zu implementieren. Es genügt in vielen Fällen Funktionalität nach "privilegiert" und "nicht privilegiert" zu trennen, und die Zugriffsteuerung den setuid-Programmen zu überlassen.
Klarer Nachteil ist, dass diese setuid-Programme aufgrund ihrer Privilegien ein Sicherheitsrisiko darstellen. Ein Fehler in einem dieser Programme kann leicht das ganze System kompromittieren. Sie sind daher auch häufig das Ziel von lokalen Angriffen. Daher werden im Allgemeinen Mechanismen bevorzugt, die ohne setuid auskommen.
Kommandos, die davon Gebrauch machen, sind zum Beispiel:
- su (substitute user) ermöglicht das Ausführen von Kommandos mit Rechten eines anderen Benutzers.
- sudo (superuser do) ermöglicht das Ausführen eines Kommandos mit Rechten des Superusers (Administrator, root).
- mount und umount ermöglichen das Ein- und Aushängen von Laufwerken in das Dateisystem.
In allen drei Fällen sollte jeder die Möglichkeit haben, das zu tun. Aber die Entscheidung ob das erlaubt sein soll oder nicht, muss einer privilegierten Instanz obliegen.
Auf Verzeichnissen bewirkt Setuid, dass Dateien, die innerhalb des Verzeichnisses angelegt werden, nicht dem Benutzer gehören, der sie anlegt, sondern dem Eigentümer des Verzeichnisses.
