Semski Sobor

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Die Semski Sobor war eine russische Ständeversammlung, die im 16. und 17. Jahrhundert in unregelmäßigen Abständen tagte. Mitglieder waren die Vertreter aller Stände mit Ausnahme der Bauern.

Zum ersten Mal wurde der Semski Sobor von Iwan IV. im Jahr 1549 einberufen.

Die Semski Sobor waren städtische Landesvertretungen, Reichsversammlungen, die im Russland des 16. und 17. Jahrhunderts tagten. Ihr Auftreten stand in Verbinduung mit der Herausbildung des russischen Einheitsstaates, der Schwächung der fürstlich-bojarischen Aristokratie, der erhöhten politsichen Machtstellung des niederen und mittleren Adels und dem Emporkommen der städtischen Oberschichten. Der erste Semski Sobor trat in der Mitte des 16. Jahrhunderts zusammen; bei ihnen handelte es sich um Vertreter der geistlichen und der weltlichen Feudalität. Auf ihnen wurden wichtige Fragen der Gesellschaft und des Staates beraten. Seit den 60er Jahren des 16. Jahrhunderts nahmen an den Beratungen des Semski Sobor auch Angehörige des Unternehmer-, Kaufmanns-, und Handwerkerstandes teil.

Ausländische Russland-Schriftsteller verglichen den Semski Sobor mit dem englischen Parlament, dem deutschen Reichstag und dem polnischen Sejm.

Das aktive Wirken des Semski Sobor fällt in die Zeit des 16. bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts. Im Zusammenhang mit der Herausbildung der absolutistischen Regierungspraxis verloren die Semski Sobor allmählich ihre Funktion und verschwanden schließlich ganz. Eine nochmals bedeutsame Rolle spielten die Semski Sobor beim Erlass des Reichsgesetzbuches von 1649.

Der Semskij Sobor wählte