Seifenkiste
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Seifenkisten sind selbstgebaute, nicht motorisierte Kleinfahrzeuge, die meistens aus Holz, Kohlefaser oder ähnlichen Materialien gebaut werden. Die Lenkung der Seifenkisten - ab 1973 auch Minicar genannt - erfolgt meist mittels Schwenkachslenkung, das heißt durch das Schwenken einer Starrachse, meist der Vorderachse.
Der Name Seifenkiste stammt aus den USA (engl. Soap box). Anfang des 20. Jahrhundert hat dort ein pfiffiger Seifenfabrikant seine Holzkisten mit einem Bauplan für "Kinderautos" bedruckt und später obendrein auch noch Achsen und Räder geliefert. So setze sich der Name Seifenkiste für das Gefährt durch.
Seit 1904 (damals in Winistorf, Schweiz und in Oberursel, Deutschland) werden mit solchen Fahrzeugen Wettfahrten auf leicht abschüssigen Strecken ausgetragen, welche nach streng festgelegten Regeln verlaufen: Bremsen und Schutzhelme sind immer zwingend vorgeschrieben, für Gewicht, Gesamtlänge und Radstand gelten bestimmte Vorschriften.
Die Rennstrecken sind zwischen 250 und 500 Meter lang, dabei müssen Hindernisse umfahren und Geschicklichkeitsaufgaben erfüllt werden.
Die Seifenkisten, die unter die Bauvorschriften des DSKD (Deutsches Seifenkisten-Derby / Dachverband für Deutschland) fallen, bekommen während der Fahrt auf Rennstrecken eine Geschwindigkeit von 50 km/h.
Seifenkistenrennen haben heute oft schon semi-professionellen Charakter. In einigen Ländern werden sogar nationale Meisterschaften ausgetragen, denen meist ein entsprechender Dachverband vorsteht. Die Seifenkisten selbst haben dabei mit den früheren Holzkisten nur noch den Namen gemeinsam. Häufig finden sich speziell auf den Fahrer zugeschnittene Gefährte aus Glasfaser oder ähnlichen Materialien. Dabei sind auch spezielle Bauvorschriften des Dachverbandes einzuhalten. Diese werden zumeist aufgestellt, um die Gesundheit der Fahrer nicht zu gefährden.
Bei den knapp 50 Rennen, die im Jahr von professionellen Vereinen und dem DSKD in Deutschland veranstaltet werden, starten die Kinder in zwei Altersklassen: Juniorklasse 8 bis 12 Jahren und Seniorklasse 11 bis 18 Jahren.
In den letzten Jahren werden immer häufiger auch sogenannte „Fun-Seifenkistenrennen“ veranstaltet, bei denen neben der Geschwindigkeit auch der Kreativität bei der Gestaltung vermehrt Beachtung geschenkt wird. Meist werden diese von nicht-artverwandten Vereinen oder kommerziellen Unternehmen zu Marketing-Zwecken veranstaltet.
Seifenkisten sind leicht von jedem mit handwerklichem Geschick und passendem Werkzeug zu bauen.
Der amerikanische Begriff „coaster car“ stand Pate für die amerikanische Bezeichnung „roller coaster“ für Achterbahnen.
[Bearbeiten] Weblinks
- Links zum Thema „Seifenkisten“ im Open Directory Project
- Deutsches Seifenkisten-Derby DSKD
- Schweizer Seifenkisten-Derby
- Schweizer Seifenkisten-Derby 2
- Seifenkisten-Derby U.S.A.
- Seifenkistenclub Österreich SKCÖ
- Seifenkistenrennen Kühne Kisten in Dornach (CH)
- Rasende Hirsche Holzhausen; Hessens größter Verein
- Red Bull Seifenkistenrennen
- Seifenkistenrennen vom Freizeitclub Edelstauden(Steiermark)