Sedrun
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Sedrun ist Hauptort der schweizerischen Gemeinde Tujetsch und liegt in der bündnerischen Surselva zwischen den Dörfern Camischolas und Bugnei am Vorderrhein.
Sedrun hat 1700 Einwohner und ist bekannt wegen der NEAT-Baustelle mit dem Zugangsstollen zum Zwischenangriff des Gotthard-Basistunnels. In diesen Zugangsstollen soll sich ab 2015 die welttiefste Bahnstation, die Porta Alpina, befinden.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Tujetsch (dt. Tavetsch) bestand aus abgelegenen Hofsiedlungen, die sich vom Oberalppass bis nach Bugnei erstreckten. Ein Dorf Tujetsch hat es nie gegeben. Die Besiedlung erfolgte nach der Gründung des Klosters Disentis im 8. Jahrhundert. Im 12. Jahrhundert wanderten die Walser über den Oberalppass und liessen sich im oberen Tujetsch nieder. Erst ab dem 18. Jahrhundert übersiedelten die Bergbauern allmählich in die Dörfer der Talsohle. Sedrun wurde Hauptort der Gemeinde und der Pfarrei. Die Pfarrkirche von Sedrun, von der noch der Turm erhalten ist, wurde im Jahre 1205 eingeweiht. Die heutige Kirche stammt aus dem Jahre 1691.
Vor dem Ausbau des Gotthardpasses um 1200 verband ein Passweg ab Silenen UR via Bristen im Maderanertal über den Chrüzlipass nach Sedrun und weiter über den Lukmanierpass die Nord- und Südschweiz. Der Chrüzlipass war eine wichtige Verbindung zwischen den Klöstern Disentis und Einsiedeln. Der Aufstieg zum Chrüzlipass ist auf der Urner Seite bei Golzern mit einem Schalenstein und einem Menhir markiert und auf der Bünder Seite durch einen grossen bearbeiteten Block bei Sedrun/Valtgevas. Es ist anzunehmen, dass der Chrüzlipass bereits in prähistorischer Zeit ein wichtiger Übergang war.
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[Bearbeiten] Weblinks
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