Schwestern Unserer Lieben Frau von Sion
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Die katholische Ordensgemeinschaft der "Notre Dame de Sion" (kurz "Sionsschwestern") wurde 1843 durch den getauften Juden Theodore Ratisbonne gegründet. Sie hat einen apostolischen und einen kontemplativen Schwesternzweig, wie auch einen männlichen, nämlich die Brüder Unserer Lieben Frau von Sion. Sein ursprüngliches und primäres Engagement ist die christlich - jüdische Verständigung. Heute ist die Gemeinschaft in 24 Ländern der Erde vertreten, so auch in Deutschland (Frankfurt am Main und Glauchau) und Österreich (Wien).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Ordensstifter
Der Gründer Theodore Ratisbonne wurde 1802 in Straßburg in eine jüdische Familie hineingeboren. Nach eigenen Angaben spielte die ersten Jahre seines Lebens Religion keine bedeutende Rolle für ihn. Erst als er sich während des Studiums der Philosophie mehr und mehr mit dem biblischen Gott auseinandersetzen musste, beschloss er sich taufen zu lassen. Er wurde im Alter von 24 Jahren von Louise Humann getauft. Später empfing er die Priesterweihe.
[Bearbeiten] Ordensgründung
Nachdem sein Bruder Alphonse Ratisbonne, der eine Marienerscheinung hatte, auch zum christlichen Glauben übergetreten war, gründete er 1843 die Schwesternkongregation "Unsere Frau von Sion". 1852 folgte die Gründung der "Brüder unserer Frau von Sion".
Sion (bzw. Zion) ist der Name des biblischen Jerusalem. Laut Theodore Ratisbonne ist es auch der Familienname Marias.
[Bearbeiten] Engagement
Das Apostolische Leben ist von einem dreifachen Engagement bestimmt:
für die Kirche,
für das jüdische Volk und
für eine Welt der Gerechtigkeit,
des Friedens und
der Liebe.
Unsere Aufgabenbereiche sind:
• Bibel und Theologie
• Begegnungen zwischen Christen und Juden
• Ökumene und interreligiöses Gespräch
• Europäische Zusammenarbeit
• Katechese und Pastoral
• Erziehung und Bildung
• Soziale und medizinische Dienste
• Begegnungsstätten
• Medien
Die Gemeinschaften des beschaulichen Zweiges stehen durch Lobpreis und Fürbitte im Dienst der selben Sendung.
[Bearbeiten] Leitgedanken
"Das Wort Gottes in der Bibel ist die Mitte unseres Lebens. Wir hören auf dieses Wort im Licht der christlichen Tradition. Gleichzeitig achten wir darauf, wie Juden es in ihrem Leben und in ihrer Tradition interpretieren.
Im persönlichen und gemeinschaftlichen Gebet versuchen wir, in Verbundenheit mit den Menschen unserer Zeit, Antwort zu geben auf die Liebe Gottes. Dieses Gebet ist gekennzeichnet durch Einfachheit und persönliche Freiheit.
Unser Gemeinschaftsleben ist Zeichen des Reiches Gottes, das schon in der Welt wirksam ist und dessen endgültige Vollendung wir erwarten. Es ist Zeichen unserer Hoffnung auf eine weltweite Versöhnung, der zu dienen wir in der Kirche berufen sind.
In der Eucharistie feiern wir das Ostergeheimnis Jesu Christi. Er gibt uns die Kraft, einander zu lieben und an der Versöhnung der Welt mitzuwirken bis zur Vollendung des Reiches Gottes."
… Juden und Christen sind als Kinder Abrahams berufen, Segen für die Welt zu sein, in dem sie sich gemeinsam für den Frieden und die Gerechtigkeit unter allen Menschen und den Völkern einsetzen …
Papst Johannes Paul II.
[Bearbeiten] Verbreitung
Der Orden hat Niederlassungen in allen fünf Kontinenten.
Europa: Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Österreich, Polen, Rumänien, Spanien, Türkei
Amerika: Argentinien, Brasilien, Costa Rica, El Salvador, Kanada, Nicaragua, USA
Afrika / Naher Osten: Ägypten, Tunesien, Israel / Palästina
Australien
Asien: Philippinen
[Bearbeiten] Kontakt
Europäische Provinz: 69, rue N.D. des Champs, F – 75006 Paris
Deutschland: Buchgasse 1, D – 60311 Frankfurt / Main, sionsschwestern-ffm@t-online.de
Österreich: Gestettengasse 21/16, A – 1030 Wien
Ägypten (El Berba): POB 32, Egypt - 61111 Minia, ndsberba@gmx.at
Israel: Ecce Homo Convent, POB 19056, via Israel 91190 Jerusalem, T: +972 (2) 6277292, eccehomo@inter.net.il
