Schröter (Beruf)

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Der Schröter war ein Beruf im Weinhandel. Seine Aufgabe war es, Wein im Fass von Keller zu Keller, von Keller zu Schiff oder Wagen und wieder in den Keller zu „schroten“. Dieses Wort stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet soviel wie „schleifen“ und „ziehen“.

Der Transport erfolgte oftmals über lange Strecken. So waren die Schröter Wochen und Monate mit den bis zu 26 Zentner schweren kostbaren Fässern unterwegs (also deutlich mehr als eine Tonne!). Auf Fuhrwerken oder Schiffen und fuhren bzw. treidelten sie die Fässer zu ihrem Bestimmungsort. An der obersten Treppenstufe von Weinkellern finden sich zuweilen heute noch zwei Vertiefungen, in denen früher der Schrotbaum befestigt wurde. Dieser bestand aus zwei parallel miteinander verbundenen kräftigen Holzstämmen und diente dazu, die Fässer in den Weinkeller zu bringen.

Der Schröterberuf ist sehr alt. Bereits 600 Jahre v. Chr. waren die Schröter in Israel ein angesehener Berufsstand.

Die Pumpe, mit der man seit der Jahrhundertwende den Wein von einem Fass ins andere pumpt, hat den Schröterberuf überflüssig gemacht. Schröter gibt es heute nicht mehr. In Deutschland gibt es jedoch noch zwei Vereine, die die Tradition der Schröter pflegen: In Winningen an der Mosel und in Traben-Trarbach ("Zunft der Stadtschröter e.Z.").

Neben den Weinschrötern gab es seit dem Mittelalter den ebenfalls heute ausgestorbenen Beruf der Bierschröter, die die Bierfässer aus den städtischen Bierniederlagen zum Ausschank an die Gasthäuser auslieferten.