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Schloss Grünsberg

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Schloss Grünsberg bei Altdorf bei Nürnberg
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Schloss Grünsberg bei Altdorf bei Nürnberg

Das Schloss Grünsberg – auch Burg Grünsberg genannt – bei Altdorf bei Nürnberg im Landkreis Nürnberger Land im bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken steht in einer Seitenschlucht des Schwarzachtales.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Zur Geschichte

Die Burg Grünsberg geht auf eine Burganlage aus dem Mittelalter im 12. Jahrhundert zurück, die vermutlich an der Stelle eines ehemaligen Wehrturms gegen den Ungarneinfall von 985 entstand.
Nachdem die Burg im 16. Jahrhundert mehrfach zerstört und wieder aufgebaut wurde, wechselten sich Nürnberger Patrizierfamilien als Besitzer ab. Die Erweiterung der Burg zu einer Schlossanlage erfolgte im Zeitraum von 1717 bis 1723 unter dem letzten Mitglied der Patrizierfamilie Paumgartner. Hierbei erhielt die Anlage auch ihre bedeutenden Stuckdecken.

Ab 1754 gehörte Schloss Grünsberg der Patrizierfamilie Stromer von Reichenbach, einer der wichtigsten und bedeutendsten Familien von Nürnberg. Einige Mitglieder der Familie Stromer fungierten als Bürgermeister von Nürnberg.

Ulman Stromer (1329−1407) verfasste das Püchl von mein geslecht und abentwr, das als frühestes Werk der Nürnberger Geschichtsschreibung und erste Autobiographie des Mittelalters betrachtet wird, und gründete die erste Papiermühle Deutschlands. Sein Halbbruder Peter Stromer erfand 1368 die Nadelwaldsaat, durch die es zum ersten Mal in der Forstwirtschaft gelang, planmäßig und in großem Ausmaß Wald anzusäen. Ernst Stromer von Reichenbach (1871−1952) war ein Pionier der Paläontologie, machte sich um die Erforschung fossiler Wirbeltiere verdient und wirkte als einer der bedeutendsten deutschen Dinosaurier-Forscher. Der Leitspruch der Familie Stromer von Reichenbach lautet: „dum spiro, spero“ – zu deutsch: „solange ich atme, hoffe ich“.

Der letzte Eigentümer von Schloß Grünsberg, Professor Dr. Wolfgang Stromer von Reichenbach (1922–1999), Inhaber des Lehrstuhls für Sozial-, Technik- und Wirtschaftsgeschichte der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät Nürnberg der Universität Erlangen-Nürnberg, hatte in seinem Vermächtnis die Umwandlung des Gutes und Schlosses in eine öffentliche gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts festgelegt. Dies wurde 2000 umgesetzt, um dieses überregional bedeutende Denkmal für die Nachwelt zu erhalten und so weit wie möglich der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seit dem Tod ihres Vaters kümmert sich Freifrau Rotraut von Stromer-Baumbauer als Administratorin der Stromerschen Kulturgut-, Denkmal- und Naturstiftung um die Sanierungsarbeiten. Seit 2003 finden im Sommer im Burghof Benefizkonzerte statt, deren Einnahmen für die Sanierungsarbeiten verwendet werden. Am 10. Juli 2006 wurde zur Unterstützung der Förderverein Burg Grünsberg e.V. gegründet. [1]

In Nachbarschaft von Schloss Grünsberg befinden sich die Sophienquelle, die größte gefasste barocke Quellanlage nördlich der Alpen, die ebenfalls von der Stromerschen Kulturgut-, Denkmal- und Naturstiftung erhalten werden muss, die Schlucht Teufelskirche in einem Wald, der 2004 in die FFH-Liste der EU als besonders schützenswert aufgenommen wurde und ein Naturlehrpfad.

Außerdem gehört zur Gesamtanlage eine barocke Zehntscheune, anschließend an einen Renaissance-Barockgarten mit ursprünglich sieben Terrassen, der heute als Tierfriedhof Anubis betrieben wird.

[Bearbeiten] Literatur

  • Matthias Thiel: Archiv der Freiherren Stromer von Reichenbach auf Burg Grünsberg. Teil I: Urkunden. (Bayerische Archivinventare. Reihe Mittelfranken. Heft 8). Neustadt a. d. Aisch: Verlag Degener, 1972, Heft 33, 385 S.
  • Carl Adam: Archiv der Freiherren Stromer von Reichenbach auf Burg Grünsberg. Teil II: Akten. Neustadt a. d. Aisch: Verlag Degener, 1972, Heft 34, 471 S.
  • Wolfgang Stromer von Reichenbach: Die Sophienquelle im Schloßpark zu Grünsberg im Nürnberger Land, erbaut 1724 - 28, wiederaufgebaut 1860 u. 1979. [Hrsg. von der Altnürnberger Landschaft e.V.]. Nürnberg: Korn u. Berg, 1980, 41 S., 18 Ill. (Mitteilungen der Altnürnberger Landschaft e.V., Jg. 29. 1980, Heft 1) ISBN 3-87432-064-2

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. Stefan Mühlbaur: Die Sanierung der Burg Grünsberg. „Um Schönheit geht es dabei nicht“. In: Nürnberger Zeitung Nr. 190 vom 17. August 2006, S. 15

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