Schlangengrube
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Die Schlangengrube war in der Antike und im Mittelalter ein Ort der Hinrichtung.
[Bearbeiten] Methode
Der Verurteilte wurde, gefesselt oder nicht gefesselt, in eine Grube gesetzt oder geworfen, in der sich mehrere Schlangen, Giftschlangen oder Würgeschlangen, befanden. Manchmal befanden sich auch noch andere Kleintiere darin, wie z. B. Frösche und Kröten.
[Bearbeiten] Folgen
Durch den Biss einer Giftschlange drang das tödliche Gift in den Körper des Opfers, führte zum Beispiel zu Schmerzen, Lähmungen, Schwindel, Übelkeit und schließlich zum Tod.
Eine Würgeschlange legte sich um den Rumpf des Opfers und zog sich bei jedem Ausatmen weiter zusammen, bis das Opfer erstickt war.
[Bearbeiten] Sage und Geschichte
Im Mittelalter dienten Schlangengruben offenbar vorzugsweise zur Beseitigung von Sängerhelden. Alle Sagenhelden, die in Schlangengruben umkamen, taten dies harfeschlagend und mit einem trotzigen Sterbelied auf den Lippen: so der Wikingerfürst Ragnarr Loðbrók (9. Jh.), nachdem ihn der englische König Ella in eine Schlangengrube geworfen hatte, und ebenso der Burgundenkönig Gunnarr (Gunther), der von seinem Schwager Atli (Etzel) ermordet wurde.