Schlagzahl (Werkzeug)
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Als Schlagzahl wird ein kleiner, quadratförmiger aber länglicher Stift aus Werkzeugstahl bezeichnet, an dessen Ende sich eine Abbildung einer Zahl oder auch eines Buchstabens befindet. Durch Aufsetzen dieses Werkzeugs auf zum Beispiel Eisen, und mit einem(!) Schlag mit einem Hammer (siehe: Körnung) auf das Ende des Stiftes lässt sich auf diese Weise (ähnlich wie mit einem Stempel) eine Prägung in Gestalt eines alphanumerischen Zeichens in Eisen und auch Buntmetalle einbringen. Auf härtere Kunststoffe ist die Anwendung wenig empfehlenswert, da diese sehr wahrscheinlich von dem Schlag aufplatzen oder mindestens Risse bekommen würden.
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[Bearbeiten] Set
In der Regel werden Schlagzahlen in einem Set angeboten, mit 35 Stiften, nämlich die Buchstaben von A-Z und die Ziffern von 0-9 (6=9 bei Drehung um 180°). Sonderzeichen muss man auf Wunsch gesondert bestellen - speziell die Umlaute wie äöü und auch das ß.
[Bearbeiten] Anwendung
Schlagzahlen finden in vielen Bereichen Anwendung, die wohl bekannteste dürfte die sein, in einem Motorblock eine Seriennummer einzubringen. Speziell diese Anwendung muss selbstverständlich vor der Aushärtung des Metalls stattfinden. Die jedoch stets einfachste Anwendung ist die Herstellung eines Schildes (meistens Messing), das vielleicht als Namenschild an der Haustür aufgehängt werden soll.
In der Ausbildung zum Metallfacharbeiter wird der Name des Auszubildenden (oder eine Nummer) mit Schlagzahlen in sein Werkstück eingeprägt um dadurch eine Verwechslung mit den Werkstücken anderer Auszubildender auszuschliessen.
[Bearbeiten] Aussehen
Meistens sehen durch Schlagzahlen geprägte Schriftstücke oder auch Schilder nicht sehr regelmäßig aus. Sie haben einen etwas laienhaften Charakter. Man kann mit einer Anreißnadel eine Linie ziehen und sich daran orientieren (und später wieder wegfeilen, was sich kaum auf die eingeprägten Zeichen auswirken wird), aber letztendlich wird man nie genau ein gutes Schriftbild hinbekommen, wenn man vielleicht einen Schriftzug oder sogar ganze Sätze schlagen muss. Die große Gefahr besteht auch darin, die Schlagzahlen beim Aufsetzen nicht absolut waagerecht auf das Werkstück zu setzen. Das kann dazu führen, dass einzelne Zeichen vielleicht von rechts nach links eine unterschiedliche Einschlagtiefe aufweisen, und je nach Geschicklichkeitsgrad zu einer Mischung zwischen Normal- und Kursivschrift wird.
[Bearbeiten] Nachschlagen
Nachschlagen erfordert allerhöchste Präzision und ist im Regelfall nicht zu empfehlen. Wenn man der Meinung ist, die erforderliche Eindringtiefe der Schlagzahl nicht ganz getroffen zu haben (zu zaghaft mit dem Hammer), ist es durchaus möglich, das Werkzeug noch einmal anzusetzen und kräftiger nachzuschlagen, aber dann muss der Winkel beim Aufsetzen genau stimmen, anderenfalls wird der geprägte Buchstabe (Zahl) verzerrt.
