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Schlacht am Granikos

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Schlacht am Granikos
Konflikt Alexanderzug
Datum 334 v. Chr.
Ort Am Fluss Granikos (Kleinasien)
Ergebnis Griechischer Sieg
Kontrahenten
Griechen/Makedonen Perser
Kommandeure
Alexander der Große Mithradates, ein Schwiegersohn von Dareios III.
Truppenstärken
32.000, darunter 5.100 Reiter ca. 30–40.000
Verluste
115
500–1000 Verwundete
unbekannt

Die Schlacht am Granikos im Jahr 334 v. Chr. war der erste Erfolg beim Rachefeldzug der Griechen unter Alexander dem Großen gegen das persische Weltreich. Der junge makedonische König konnte das unter ständigen Bürgerkriegen leidende Griechenland auf ein gemeinsames Ziel einschwören: Die Griechen sollten den Persern deren Angriffe und die Zerstörung der Athener Akropolis im Jahr 480 v. Chr. „heimzahlen“. Die Hauptlast der Kämpfe trugen allerdings die makedonischen Verbände, nur die thessalische Reiterei spielte daneben eine erwähnenswerte Rolle.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ausgangslage

Der Fluss Granikos (heute Biga) war am Schlachtenort ungefähr 20 m breit. Er mündet in das Marmarameer. Die Perser postierten sich am Westufer des Flusses. Dieses war aus glitschigem Lehm und stieg steil empor. Ein See verhinderte das etwaige Umgehen der Stelle. Beide Heere waren in etwa gleich stark.

[Bearbeiten] Schlachtverlauf

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Memnon von Rhodos, ein griechischer Söldner und Truppenführer in den Reihen der Perser, schlug vor, mit einer Taktik der verbrannten Erde die Angreifer ins Landesinnere zu locken, ihnen den Rückzug abzuschneiden und dann mit dem Fußvolk anzugreifen. Doch die Perser hielten es für ehrlos, ihr eigenes Land zu verwüsten, und bestanden auf einer offenen Schlacht; zudem blieben sie der Etikette wegen dabei, in vorderster Reihe ihre adligen Reiter aufzustellen und die Fußtruppen mit den griechischen Hopliten zurückzunehmen.

Der genaue Verlauf der Schlacht ist aufgrund der widersprüchlichen Angaben der antiken Quellen unklar. Alexander erkannte vermutlich die unkluge Positionierung seiner Gegner. Die persische Kavallerie konnte auf dem Ufer nicht so stark wie sonst sein; die Fußtruppen waren zum Eingreifen zu weit entfernt. Obwohl die Griechen vom Marsch in glühender Hitze mitgenommen waren, ließ er wohl sofort angreifen - doch ist dies wie gesagt kaum zu klären.

Alexander setzte wohl eine Taktik ein, die auch bei den folgenden Schlachten typisch sein sollte: Der Infanterie kam die Aufgabe zu, die feindlichen Truppen zu binden, bis sich eine Lücke bieten würde, die einen Kavallerieangriff auf das gegnerische Zentrum ermöglichen könnte. Alexander eilte dann wohl selbst mit seiner Reiterei ungestüm voran, um die gegnerischen Heerführer außer Gefecht zu setzen. Unter Deckung der Bogenschützen und von Gefährten (hetairoi) gelang ihm dies auch. Kleitos (der „Schwarze“), ein Freund in seiner Leibwache, rettete Alexander bei der Attacke das Leben. Die führerlose Armee der Perser war dann recht bald besiegt. Das in den Hauptkampf kaum verwickelte persische Fußvolk wurde von den Hellenen fast vollständig vernichtet. Ob die makedonischen Verluste wirklich so gering waren, wie die antike Überlieferung behauptet, wird heute allerdings von vielen Althistorikern bezweifelt.

Den auf persischer Seite kämpfenden griechischen Söldnern, die kaum in die Schlacht eingegriffen hatten, erging es schlecht: Alexander ließ sie entgegen dem Herkommen auf dem Schlachtfeld niedermetzeln. Kein Grieche solle, so Alexanders Wille, je gegen einen Griechen wieder die Hand erheben. Dieses brutale und in gewisser Weise auch verlogene Vorgehen sorgte dafür, dass die griechischen Söldner der Perser bei späteren Kämpfen oft besonders verbissen gegen die Makedonen kämpften.

[Bearbeiten] Folgen

Alexander konnte durch den militärischen Erfolg die von persischen Satrapen regierten Provinzen Karien, Phrygien und Kilikien des Perserreichs erobern. Von Griechen gegründete Küstenstädte in Kleinasien wurden widerwillig „befreit“.

Nach der Einnahme Milets löste Alexander die ihn zur See begleitende Flotte auf.

[Bearbeiten] Literatur

  • Walther Judeich: Die Schlacht am Granikos, in: Klio 8 (1908), S. 372–397.
  • Konrad Lehmann: Die Schlacht am Granikos, in: Klio 11 (1911), S. 230–244.

[Bearbeiten] Weblinks

Siehe auch: Liste der Kriege, Liste von Schlachten, Schlacht bei Issos, Schlacht von Gaugamela, Schlacht am Hydaspes

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