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Schistosomiasis

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Histologische Untersuchung der Blase mit Schistosoma haematobium-Eiern.
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Histologische Untersuchung der Blase mit Schistosoma haematobium-Eiern.
Eier von Schistosoma japonicum im Pfortalfeld der Leber
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Eier von Schistosoma japonicum im Pfortalfeld der Leber

Schistosomiasis (früher als Bilharziose bezeichnet) ist eine Wurmkrankheit, die in warmen Binnengewässern durch Schnecken als Zwischenwirt verbreitet wird.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Erreger

Krankheitserreger sind so genannte Pärchenegel (Schistosoma), eine 1-2 cm lange Saugwürmergattung. Die von den Schnecken freigesetzten Larven dringen bei Kontakt im verseuchten Wasser durch die Haut des Menschen und wandern über Lymph- und Blutgefäße in die Leber, wo sie sich weiterentwickeln. Dann verbreiten sie sich über die Venen vor allem in Harnblase, Darm, Leber, Lunge und Gehirn, sowie über die Ausscheidungen in Oberflächengewässer. Eine Infektion von Mensch zu Mensch ist ausgeschlossen.

Es sind unterschiedliche Erreger der Bilharziose bekannt: Schistosoma haematobium ist der Erreger der Blasenbilharziose, bei der vornehmlich die ableitenden Harnwege und die Harnblase befallen sind. Im Gegensatz hierzu verursachen die S. mansoni, S. intercalatum, S. japonicum und S. mekongi einen Darmbefall.

[Bearbeiten] Namensursprung - Bilharziose

Sie wurde 1851 vom deutschen Arzt Theodor Bilharz, bei Obduktionen in einer Kairoer Klinik entdeckt.

[Bearbeiten] Epidemiologie

Die Krankheit ist vor allem in Japan, China, den Philippinen, Afrika, Saudi-Arabien, Jemen, Südamerika, der Karibik und dem Nahen Osten verbreitet. Der Erreger der Krankheit wurde 1851 von dem Tropenarzt Theodor Bilharz entdeckt und zunächst nach diesem als Bilharzia benannt. Es wird geschätzt, dass ca. 250 – 300 Millionen Menschen von dem Parasiten befallen und 600 Millionen gefährdet sind. Durch Staudammbauten (z.B. Assuan-Staudamm in Ägypten) und Bewässerungsprojekte nimmt das Erkrankungsrisiko zu.

[Bearbeiten] Klinik

Cercariendermatitis: deutlich sind hier die Eintrittsstellen der Larven durch die Haut auszumachen.
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Cercariendermatitis: deutlich sind hier die Eintrittsstellen der Larven durch die Haut auszumachen.

Die kennzeichnenden Symptome sind Juckreiz an der Eintrittsstelle der Larven, die Bildung eines Hautausschlages, lebensbedrohliches Fieber, Schüttelfrost, Husten, Kopfschmerzen und die Vergrößerung von Leber, Lymphknoten und Milz. Dieser akute Verlauf der Infektion wird auch als Katayama-Fieber bezeichnet. Je nach befallenem Organ unterscheidet sich der weitere Krankheitsverlauf. Innerhalb weniger Wochen bilden sich die Symptome zurück. Es gab aber auch Todesfälle. Wenn die Erkrankung nicht beachtet wird, kann diese zu einer chronischen Infektion werden, wobei lebensbedrohliche Krankheitsabläufe in allen Stadien der Erkrankung auftreten können. Zur Therapie werden recht nebenwirkungsarme Medikamente verwandt, sehr gebräuchlich ist eine Ein-Tages-Behandlung mit dem Wirkstoff Praziquantel (z.B. Biltricide®).

[Bearbeiten] Forschung

Im Jahr 1989 erhielten Aklilu Lemma und Legesse Wolde-Yohannes für ihre Erforschung der Eigenschaften der Endod-Pflanze (Phytolacca dodecandra, siehe: Kermesbeeren) als preiswertes Vorbeugungsmittel gegen Bilharziose sowie für ihren Kampf zur Überwindung der Voreingenommenheit der westlichen Medizin gegenüber der Forschung der Dritten Welt den alternativen Nobelpreis.

[Bearbeiten] Weblinks

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