Diskussion:Schneider (Name)

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Wenn, wie unter "Schnitter" auch zu lesen, früher Schneider und Sensenmann gleich gesetzt wurden, und man weiterhin berücksichtigt, dass der Name Schneider der dritthäufigste in Deutschland sein soll (Tailor, Taylor in England und Irland ebenfalls nicht ganz selten [wohl vom französischen "Tailleur" stammend], dann kann es eigentlich kaum vom Beruf des Schneiders stammen. Zur Zeit der Entsteheung der Familiennamen war Deutschland (und ganz Europa) weitestgehend agrarisch geprägt und die Landbevölkerung konnte sich wohl kaum die Dienste eines Schneiders leisten. Die Menge der Stadbevölkerung jener Zeit rechtfertigt wiederum nicht die große Anzahl der Schneiders. Aber genau die agrarische Prägung lässt auf den Schnitter als Herkunft schließen. Da z.B. der Name Bauer seltener ist, jedoch ein Bauer (Landbesitzer) zu Erntezeiten mehrere Schnitter benötigte, könnte dieses die größere Anzahl an Schneiders gegenüber anderen Namen erklären. Wenn - wie z.B. auch unter http://www.heinlenews.de/begrif01.htm#s erklärt - auch Sartori und Sartorius eigentlich Schneider heisst und wohl in der Renaissance lateinisiert wurde, mag bei den Trägern dieses Namens die "niedere" Herkunft des selben noch in Erinnerung gewesen sein bzw. das Wissen, dass die Mitmenschen diese Herkunft auch kannten und Träger dieses Namens, die es zu Besitz und Rang und Ansehen gebracht hatten, wollten die einfache Herkunft so abschütteln.

Wolfgang Schneider